Vor leeren Rängen zurück in die Erfolgsspur
Völklingen · Der Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken besiegt vor nur 1780 Zuschauern den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg mit 4:1.
15 Grad, laues Lüftchen, Sonnenschein. Der Samstag war der erste richtige Frühlingstag. Viele Saarländer nutzten ihn zu schönen Dingen: Auto waschen. Blumen pflanzen. Einkaufen. Schwenken. Nur 1780 zog es ins Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion, wo Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg zu Gast hatte. Mit dem prächtigen Wetter konnte die Partie selten mithalten. Besser als das Spielfeld war sie aber dann doch. Und am Ende freuten sich die FCS-Fans über einen 4:1 (1:0)-Erfolg gegen den Abstiegskandidaten. "Es war sicher nicht alles rosig", sagte FCS-Trainer Dirk Lottner, der nach den beiden 0:2-Niederlagen gegen 1899 Hoffenheim II und den FK Pirmasens erstmals so richtig in die Kritik geraten war: "In der Situation geht es auch nicht darum, Hacke-Spitze-ein-zwei-drei zu zelebrieren. Wir wollten wieder in die Spur kommen."
Mit deutlich geänderter Startelf sollte es zurück auf die Sonnenseite des Fußballs gehen. Daniel Döringer, Markus Mendler und Sascha Wenninger mussten auf die Bank. Der gesperrte Manuel Zeitz und der kranke Felitziano Zschusschen gehörten nicht zum Kader. Lottner kehrte zurück zur Dreierkette mit Dominik Rau links, Steven Zellner in der Mitte und Peter Chrappan rechts. "Der Trainer braucht mich dort, also spiele ich dort", sagte Chrappan, dem man die Pause wegen Grippe und Knieproblemen anmerkte. Aber seine Präsenz tat der FCS-Defensive gut.
Auf den Außenbahnen spielten Mario Müller links und Alexandre Mendy rechts. Die "Doppelsechs" bildeten Marco Holz und Jordan Steiner. "Es war nicht ganz einfach, ich habe ja die letzten Wochen keine Minute gespielt", sagte Steiner, der am Freitag 21 Jahre alt geworden ist: "Der Sieg war ein schönes Geschenk." Zentral hinter den beiden Spitzen Patrick Schmidt und Kevin Behrens gab Tammo Harder sein Startelf-Debut, das nach 45 Minuten beendet war. "Er klagte über Kreislaufprobleme. Er hatte wohl Probleme mit Eisenmangel", erklärte Lottner.
Große Probleme hatte Watzenborn in der Anfangsphase, wenn Schmidt und Behrens kombinierten. Christopher Spang konnte Behrens nur per Foul stoppen. Steven Zellner verwandelte den Strafstoß zum 1:0 (10. Minute). "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben uns früh belohnt. Anders als in Pirmasens", sagte Lottner. Doch wie bei der 0:2-Niederlage beim FKP hörte der FCS nach 20 Minuten mit dem Fußballspielen auf. Watzenborn befreite sich vom Druck, konnte aber nicht ein Mal wirklich gefährlich werden. Saarbrücken hatte noch eine gute Chance. Behrens lupfte den Ball über Torwart Yannick Daut an die Latte, den Nachschuss von Schmidt konnte Daut klären (35.).
Ein Ballgewinn von Steiner leitete fünf Minuten nach der Pause das 2:0 ein. Mendys Hereingabe nutzte Schmidt zu seinem 18. Saisontor. Die Partie schien entschieden, doch Saarbrücken brachte sich noch einmal kurz in Verlegenheit. Holz übte zu wenig Druck auf Louis Goncalves aus, der ungehindert flanken konnte. Markus Müller kam ebenso ungehindert zum Kopfball. Zellner hatte den Watzenborner aus den Augen verloren - das 1:2 (58.). Doch der FCS zeigte die richtige Reaktion. Nach einem Freistoß des eingewechselten Marwin Studtrucker, der für Harder kam, köpfte Zellner den Ball zum 3:1 ein (67.). "Wir haben unter der Woche Standards geübt", sagte Zellner: "Der Freistoß kam großartig."
Vier Minuten vor dem Ende ging Studtrucker im Zweikampf mit Francis Adomah zu Boden. Schiedsrichter Manuel Bergmann entschied erneut auf einen Strafstoß. Schmidt donnerte den Ball zum 4:1-Endstand unter die Latte. Lottner sagte: "Ich hoffe, dass wir in der kommenden Woche auch wieder zurück zu der Leichtigkeit finden, die uns in der Vorrunde phasenweise ausgezeichnet hat." Seine Mannschaft spielt am kommenden Samstag um 14 Uhr beim abgeschlagenen Tabellenletzten FC Nöttingen.