"Sechs bis sieben Mal Edelmetall peilen wir an. Damit würden wir uns in dem Bereich der vergangenen Weltmeisterschaften bewegen. Besonders schön wäre es, wenn wir in allen vier Disziplinen eine Medaille holen könnten", sagt Sportdirektor Thomas Pfüller.

Wie schon in Oslo 2011 setzt der Verband vor allem auf die Kombinierer. Am Holmenkollen gewannen Weltmeister Eric Frenzel & Co. vor zwei Jahren sechs der acht deutschen Plaketten. "Die Kombinierer sind eine echte Bank. Nur sollten wir nicht erwarten, dass sie in jedem Wettkampf zwei Medaillen holen. Wir haben vier Top-Leute, von denen einer durchkommen sollte. In dieser Disziplin sind wir bestens aufgestellt", sagt der Sportdirektor.

Auch den Skispringern traut Pfüller einiges zu. "Sie haben sich toll entwickelt", lobt er den Leistungssprung von Richard Freitag und Severin Freund. Zwar sei man nicht auf dem Level, auf dem sich Ausnahmeathlet Sven Hannawald in seinen besten Jahren bewegte. Aber man habe drei, vier junge und erfolgshungrige Springer. "Und dazu noch einen Michael Neumayer, der den Kampf angenommen hat", sagt Pfüller und fügt zuversichtlich hinzu: "Ich bin mir sicher, dass die Springer uns viel Freude machen werden." Bauchschmerzen bereiten ihm dagegen die Skispringerinnen, die die Weltspitze ein Jahr vor ihrer Olympia-Premiere vollkommen aus den Augen verloren haben.

Eine Wundertüte ist der Langlauf-Bereich. "Bei den Männern sind wir in einer Umbruchphase. Nicht nur bei den Trainern, vor allem bei den Athleten. Zu den Routiniers um Tobias Angerer kommen die jungen Leute, von denen in Zukunft einiges zu erwarten ist. Ich denke da an Tim Tscharnke und Hannes Dotzler", sagt der sportliche Leiter. Angesichts der harten Konkurrenz aus Norwegen und Russland, aber auch von Einzelkönnern wie Dario Cologna, könne man Medaillen nicht einplanen. Auch nicht im Damen-Bereich. "Sie haben einen großen Schritt nach vorn gemacht. Aber auch hier ist die Weltspitze noch ein Stück weg, sodass wir uns für vordere Platzierungen in erster Linie auf den Teamsprint und auf die Staffel konzentrieren sollten", sagt Pfüller. dpa

Auf einen Blick

Zeitplan der nordischen Ski-WM in Val di Fiemme/Italien:

20. Februar: Langlauf: 10.45 Uhr: 5 km (Freistil) Damen - Qualifikation; 12.45 Uhr: 10 km (Freistil) Herren - Quali.

21. Februar: Langlauf - Sprint (klassisch) Damen und Herren; 10.45 Uhr: Qualifikation, 12.45 Uhr: Finalrunde. - Skispringen: 15.30 Uhr: Normalschanze Damen - Quali.

22. Februar: Kombination: Einzel Normalschanze/10 km; 10 Uhr: Springen, 15 Uhr: Lauf. - Skispringen: 16 Uhr: Normalschanze Damen; 18 Uhr: Normalschanze Herren - Quali.

23. Februar: Langlauf: 12.45 Uhr: Skiathlon 2x7,5 km Damen; 14.15 Uhr: Skiathlon 2 x 15 km Herren. - Skispringen: 17 Uhr: Normalschanze Herren.

24. Februar: Kombination: Mannschaft Normalschanze/4x5 km; 10 Uhr: Springen, 15 Uhr: Lauf. - Langlauf: Team-Sprint (Freistil) Damen und Herren; 10 Uhr: Qualifikation, 12 Uhr: Finalrunde. - Skispringen: 17 Uhr: Mixed.

26. Februar: Langlauf: 12.45 Uhr: 10 km (Freistil) Damen.

27. Februar: Langlauf: 12.45 Uhr: 15 km (Freistil) Herren. - Skispringen: 17 Uhr: Großschanze Herren - Quali.

28. Februar: Kombination: Einzel Großschanze/10 km; 10 Uhr: Springen, 15.30 Uhr: Lauf. - Langlauf: 12.45 Uhr: 4x5 km Damen. - Skispringen: 17 Uhr: Großschanze Herren.

1. März: Langlauf: 13.30 Uhr: 4x10 km, Herren.

2. März: Kombination: Team-Sprint Großschanze/2x7,5 km; 10 Uhr: Springen, 15 Uhr: Lauf. - Langlauf: 12.15 Uhr: 30 km Massenstart (klassisch) Damen. - Skispringen: 16.30 Uhr: Mannschaft Großschanze Herren.

3. März: Langlauf: 12.30 Uhr: 50 km Massenstart (klassisch) Herren. dpa