Von der Heulsuse zum Motivator

Frankfurt · Mit seinen 1,80 Metern war Andreas Möller in der Fußball-Welt nie der Allergrößte. In diesen Tagen aber blicken die ungarischen Nationalspieler zu ihrem neuen Co-Trainer auf. Ex-Nationalspieler Möller (Spitzname damals: Heulsuse) ist die personifizierte Motivationshilfe für die Magyaren , die sich in den beiden Play-off-Spielen heute und am Sonntag gegen Norwegen erstmals seit 43 Jahren wieder für eine EM-Endrunde qualifizieren wollen.

"Vielleicht ist das auch noch mal ein kleiner Schub für die Spieler. Ich kann ihnen erzählen, was es bedeutet, bei einer EM dabei zu sein", sagte Möller vor dem Hinspiel heute Abend in Oslo (20.45 Uhr).

Und nicht nur das. Der 48-Jährige könnte den Profis nach seinen Triumphen 1990 und 1996 sogar berichten, wie es sich anfühlt, Welt- und Europameister zu werden. Die international zweitklassigen Ungarn, die in der Fifa-Weltrangliste auf Platz 33 geführt werden, warten seit 1986 auf eine WM-Teilnahme. Die letzte EM-Teilnahme war 1972.

Das soll sich nun mit deutscher Aufbauhilfe ändern. Sein ehemaliger Dortmunder Bundesliga-Kollege Bernd Storck, seit Juli ungarischer Nationaltrainer, lotste Möller im Oktober an die Donau. Aus seiner Zeit bei Schalke 04 kennt Andy Möller auch Ungarns neuen Torwart-Trainer Holger Gehrke.

Nach seiner Profi-Karriere (1985 bis 2004) hatte Möller den Fußballlehrer-Schein gemacht, aber bisher nur einmal bei Oberligist Viktoria Aschaffenburg (2007/08) als Trainer gearbeitet. Von 2008 bis 2011 war er zudem Manager beim Drittligisten Kickers Offenbach .

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