Von Aufgeben redet in Köllerbach niemand

Köllerbach. Das Wort "Aufgeben" kommt im Sprachgebrauch von Trainer Melori Bigvava nicht vor. Der 41-Jährige, der als Spieler bei Borussia Neunkirchen und dem 1

 Melori Bigvava. Foto: Wieck

Melori Bigvava. Foto: Wieck

Köllerbach. Das Wort "Aufgeben" kommt im Sprachgebrauch von Trainer Melori Bigvava nicht vor. Der 41-Jährige, der als Spieler bei Borussia Neunkirchen und dem 1. FC Saarbrücken Kampf und Leidenschaft symbolisierte, bescheinigte seiner Mannschaft nach dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison "eine fantastische Kampfleistung" und "eine Riesenstimmung nach Spielende". Der 2:1-Sieg der Sportfreunde Köllerbach beim SC Hauenstein hat Mut gemacht - und vor allem für einen positiven Jahresabschluss gesorgt. "Die vergangenen Monate", macht Bigvava deutlich, "waren für uns alle sehr schlimm". Seit drei Monaten hatte seine Mannschaft nicht mehr gewonnen. Nur im Saarlandpokal gab es Erfolgserlebnisse. Der Sieg in Hauenstein aber zeigte: Die Mannschaft lebt.

Dabei hatte die Saison hoffnungsvoll begonnen. Im ersten Heimspiel gegen eben jenen SC Hauenstein führte Köllerbach zur Pause mit 2:0. Auch im folgenden Heimspiel gegen Waldalgesheim lagen die Sportfreunde wieder mit dem gleichen Ergebnis in Front. Das Endresultat von 2:2 in beiden Spielen kam in den Schlussminuten zu Stande. Statt sechs hatten die Sportfreunde zwar nur zwei Zähler auf dem Konto. Das alles wäre nicht so schlimm gewesen, wenn die durchaus guten Heimauftritte nicht von den miserablen Auswärtsspielen unterbrochen worden wären. Ein Umstand, der den damalige Trainer Jörg Nehren wohl den Job kostete. Die Mannschaft stellte sich gegen ihn und schlug selbst Co-Trainer Bigvava als neuen Chef vor.

Die Vereinsführung handelte im Sinne der Mannschaft. Die konnte aber kaum mit Leistung und noch viel weniger mit Punkten glänzen. In Pirmasens, Homburg und in Idar-Oberstein setzte es heftige Klatschen.

Bigvava stärkte seiner Mannschaft dennoch immer den Rücken. Nach außen demonstrierte er Einigkeit und Zusammenhalt. Und trotz der Niederlagen-Serie scheint sich Köllerbach in den letzten Spielen gefangen zuhaben. Die Partien gegen Niederauerbach und Wirges haben dies trotz Niederlagen bewiesen. Und jetzt wurde die Mannschaft belohnt. "Mit diesem Gefühl gehen wir nun in die Winterpause. Das ist sehr wichtig", betont Bigvava.

Mindestens drei neue Spieler sollen in der Pause verpflichtet werden, um die Qualität zu erhöhen. "Wir wissen auch, dass gute und günstige Spieler nicht auf den Bäumen wachsen. Doch wir werden nicht aufhören, zu kämpfen und eine entsprechende Vorbereitung durchziehen, dass wir fit ins erste Spiel des Jahres 2009 gehen können", sagt Bigvava.

Für 10. Januar bittet Bigvava seine Elf zum ersten Training. Durchhalte-Parolen will er nicht verwenden. Und auch über den Jahreswechsel hinaus wird er das Wort "Aufgeben" nicht in seinen Sprachschatz aufnehmen.

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