Von Auf- und Abstieg hängt viel ab

Saarbrücken · Wer die wichtigsten Jugendmannschaften des 1. FC Saarbrücken in der kommenden Saison trainieren wird, ist klar. Doch in Sachen Kaderplanung hängt viel an den Ergebnissen der U19 und der U17. Vor allem bei der U19 wird es heiß.

 Der Saarbrücker U19-Kapitän Sebastian Brenner (Mitte, hier mit Edvin Muratovic und Jan Luca Rebmann) will morgen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wieder jubeln. Foto: Schlichter

Der Saarbrücker U19-Kapitän Sebastian Brenner (Mitte, hier mit Edvin Muratovic und Jan Luca Rebmann) will morgen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wieder jubeln. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Der 1. FC Saarbrücken spielt 1:1 beim FC Bayern München und rutscht trotzdem auf einen Abstiegsplatz in der Fußball-Bundesliga - das ist keine Zukunftsträumerei oder Jahrestagsnostalgie, sondern die aktuelle Situation der U19-Junioren vor dem Heimspiel morgen gegen Eintracht Frankfurt .

"Wir werden am Ende der Saison sehen, was dieses Unentschieden Wert war, denn bei den Bayern holt man ja nicht einfach so was mit", sagt FCS-Trainer Martin Forkel, "es war auch ein verdienter Punkt und für die Moral in der Truppe extrem wichtig." Die Stimmung wird morgen um 14 Uhr in Quierschied - eine Verlegung des Spiels ins FC-Sportfeld stand nie zur Debatte - auch im Umfeld richtig gut sein. Wegen des Teilausschlusses der Anhänger vom zeitgleich stattfindenden Regionalliga-Spiel der Aktiven gegen Eintracht Trier im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen (wir berichteten) haben Teile der Anhängerschaft dazu aufgerufen, die U19 im Abstiegskampf zu unterstützen. "Das wäre für uns eine tolle Sache", sagt Forkel, warnt aber gleichzeitig davor, zu überdrehen: "Wichtig ist, dass wir uns dadurch nicht verleiten lassen, etwas Besonderes tun zu wollen."

Nach einer guten Vorrunde sah es so aus, als müsse der FCS in diesem Jahr gar nicht um den Klassenverbleib bangen. Danach gab es allerdings nur noch zwei Siege gegen Darmstadt und Freiburg. "Es ist Jugendfußball, und da sind Leistungsschwankungen einfach nicht ungewöhnlich. Ab Platz acht können alle Teams noch absteigen", sagt Forkel, "natürlich ist es jetzt besonders wichtig, gegen einen direkten Konkurrenten zu punkten. Es sind 15 Zähler zu vergeben, und wir müssen um jeden davon kämpfen." Forkel muss gegen die Eintracht nur auf den gesperrten Stürmer Edvin Muratovic verzichten.

Um den Wiederaufstieg in die Bundesliga kämpft derzeit recht erfolgreich die U17 des FCS in der Regionalliga. Erst eine Niederlage musste die Mannschaft von Trainer Karsten Specht in dieser Saison einstecken. Am kommenden Sonntag empfängt man den FSV Mainz 05 II um 13 Uhr auf dem Kunstrasen oberhalb des FC-Sportfelds an der Camphauser Straße. "Die Jungs haben sich weiterenwickelt - auch charakterlich. Wichtig war da sicher der 1:0-Sieg in Unterzahl bei der SV Elversberg ", erzählt Specht. Der FCS liegt derzeit einen Zähler hinter Spitzenreiter TuS Koblenz . Nur der Meister darf an den Aufstiegsspielen zur B-Junioren-Bundesliga teilnehmen. "Das ist noch weit weg", sagt Specht und will keinen unnötigen Druck aufbauen, "wir wollen an jedem Wochenende die Früchte der Arbeit unter der Woche ernten. Wofür es dann schließlich reichen wird, sehen wir am Saisonende."

Die Personalplanungen für die kommende Spielzeit im Bereich Jugend beim 1. FC Saarbrücken laufen derweil. "Vieles hängt aber eben noch davon ab, in welchen Ligen wir spielen", sagt FCS-Jugendkoordinator Stephan Kling, "die Aufstiegsspiele der U17 sind beispielsweise erst im Juni." Forkel und Specht, die wie Kling hauptamtlich angestellt sind, sollen ihre Arbeit als Trainer ebenso fortsetzen wie Tobias Grimm bei der U15. Bei der U16 scheidet Tobias Jungfleisch aus, für ihn wird der bisherige U13-Trainer Manfred Leonhart übernehmen.

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