Vom Leuchtturm zur Nummer eins

Elversberg/Saarbrücken. Paukenschlag im Saar-Fußball: Regionalligist SV Elversberg hat Alfred Kaminski vom Oberligisten 1. FC Saarbrücken verpflichtet. Er war vor knapp zwei Wochen nach der gescheiterten Qualifikation für die Regionalliga als Trainer des selbst ernannten Leuchtturms des saarländischen Fußballs zugetreten (wir berichteten)

 "Präsident, ich muss dir was sagen" - Alfred Kaminski (rechts, hier mit FCS-Chef Horst Hinschberger) ist erst als Trainer des FCS zurückgetreten, nun zur SV Elversberg gewechselt. Foto: Schlichter

"Präsident, ich muss dir was sagen" - Alfred Kaminski (rechts, hier mit FCS-Chef Horst Hinschberger) ist erst als Trainer des FCS zurückgetreten, nun zur SV Elversberg gewechselt. Foto: Schlichter

Elversberg/Saarbrücken. Paukenschlag im Saar-Fußball: Regionalligist SV Elversberg hat Alfred Kaminski vom Oberligisten 1. FC Saarbrücken verpflichtet. Er war vor knapp zwei Wochen nach der gescheiterten Qualifikation für die Regionalliga als Trainer des selbst ernannten Leuchtturms des saarländischen Fußballs zugetreten (wir berichteten). Kaminski wird bei der selbst ernannten Nummer eins an der Saar den neu geschaffenen Posten des Sportkoordinators für den Aktiven-Bereich übernehmen.

Es sei eine andere Rolle als die des Trainers, aber "eine sehr interessante Aufgabe und eine neue Herausforderung. In dieser Funktion hat man mehr Möglichkeiten der Planung und Koordination als als Trainer", sagt Kaminski, dessen Vertrag ab dem kommenden Montag läuft. Über die Laufzeit schweigen er und sein neuer Arbeitgeber. Laut SVE sei der Kontakt zu Kaminski aufgenommen worden, nachdem feststand, dass der FCS nur noch fünftklassig ist. Anfang dieser Woche habe es konkrete Gespräche gegeben, sagt Kaminski.

Der 44-Jährige, der beim FCS von August 2006 bis August 2007 sowie von Januar 2008 bis Ende Mai arbeitete, übernimmt beim Regionalligisten kommissarisch alle Aufgaben, die SVE-Sportdirektor Eugen Hach bis zu seinem Schlaganfall ausgeübt hat - bis dessen Zukunft geregelt ist. Kaminski kümmert sich zudem um Spielerbeobachtung (Scouting) sowie um Spiele-Beobachtung.

"Ich sehe mich als Service-Einheit, als Zuarbeiter für den Trainer", erklärt Kaminski, der SVE-Trainer Djuradj Vasic nach eigener Aussage nicht persönlich kennt - das soll am Montag nachgeholt werden - und sich zunächst einen Überblick verschaffen will, "wer im Verein an welchen Dingen arbeitet und für was verantwortlich ist". Außerdem ist der Fußball-Lehrer aus dem norddeutschen Mölln für Verträge mit Spielern zuständig und Bindeglied zwischen Jugendabteilung sowie zwischen Regionalliga- und Oberliga-Mannschaft. Die beiden Mannschaften sollen nach SVE-Infos in der kommenden Saison einen Gesamtkader von 32 Spielern haben.

Einer davon wird Robert Paul sein. Der 1,84 Meter große Abwehrspieler kommt vom Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden. Der 23-Jährige, der bei Carl Zeiss Jena, Wacker Burghausen, Werder Bremen und seinem Heimatverein FSV Sömmerda spielte, unterschreibt einen Zwei-Jahres-Vertrag. Paul ist nach Cem Islamoglu (SF Siegen), Adnan Masic (SV Wehen Wiesbaden), Jorge Cerezo Rivera (Wuppertaler SV II) und Yannik Dekoun (1. FC Saarbrücken) der fünfte Neuzugang der Elversberger, deren Trainer Vasic - er war vier Jahre Trainer beim SV Wehen Wiesbaden - als Saisonziel mindestens Platz sechs ausgegeben hat.

Außerdem hat Mittelfeldakteur Holger Lemke, 20, der in der abgelaufenen Saison 19 Mal zum Einsatz kam, seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Zuvor hatte bereits Stürmer Martin Willmann, der in der Winterpause vom SV Wehen Wiesbaden gekommen war, seinen Vertrag bis 2010 verlängert.

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