Volleyball Gebrauchter Tag im letzten Heimspiel

Lebach · Die Volleyballerinnen des TV Lebach haben in ihrem letzten Heimspiel des Jahres in der 3. Liga eine klare Niederlage einstecken müssen. Am Samstag verlor der TV vor 250 Zuschauern gegen den Tabellennachbarn TSV Stuttgart mit 0:3.

 Die Enttäuschung ist Trainer Philipp Betz ins Gesicht geschrieben. Ausgerechnet im letzten Heimspiel des Jahres fand seine Mannschaft nie in die Partie – und verpasste so die Krönung eines (fast) perfekten Jahres.

Die Enttäuschung ist Trainer Philipp Betz ins Gesicht geschrieben. Ausgerechnet im letzten Heimspiel des Jahres fand seine Mannschaft nie in die Partie – und verpasste so die Krönung eines (fast) perfekten Jahres.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Die Enttäuschung war groß! Mit einem Heimsieg gegen den TSV Stuttgart wollten die Volleyballerinen des TV Lebach am Samstag ein erfolgreiches Jahr für den Verein beenden: Vergangene Saison war das Team in der 3. Liga Süd sensationell Vierter geworden, zudem gewann der Club alle Saarlandmeisterschaften im weiblichen Jugendbereich (wir berichteten).

Doch aus der Krönung eines fast perfekten Jahres wurde nichts: Lebach zog gegen die Baden-Württembergerinnen mit 0:3 (21:25, 18:25 und 18:25) den Kürzeren. „Wir hatten keinen guten Tag, aber der Gegner war auch richtig stark“, analysierte TV-Abteilungsleiter Thomas Schwinn die Partie. Frustriert war Übungsleiter Philipp Betz: „Heute hat einfach gar nichts gepasst“, erklärte der 31-Jährige kopfschüttelnd.

Die erste Hiobsbotschaft hatte es für die Theelstädterinnen schon vor dem ersten Ballwechsel gegeben: Leistungsträgerin Anita Betz fiel verletzt aus. Die Ehefrau des Trainers wird wegen Achillessehnenproblemen einige Wochen zum Zuschauen gezwungen sein. „An ihrem Ausfall will ich die Niederlage aber nicht festmachen. Verloren haben wir vor allem, weil unsere Annahme schlecht war. Dadurch konnten wir den Gegner nicht unter Druck setzen“, fand Trainer Betz.

Ins Bild des gebrauchten Tages passte auch, dass die Gastgeberinnen mit vielen Schiedsrichter-Entscheidungen haderten. „Gerade Stuttgarts Zuspielern hat die Bälle lange in den Händen gehalten. Das muss man in der 3. Liga eigentlich abpfeifen“, ärgerte sich Betz.

Die Gäste feierten vor 250 Zuschauern quasi einen „Start-Ziel-Sieg“. Angetrieben von den starken Angreiferinnen Nadia Jäckle und Sina Maschek lagen sie fast während der gesamten Partie in Führung.

Schon nach wenigen Ballwechseln im ersten Satz hieß es 6:1 für Stuttgart. Diese klare Führung ließ sich der TSV bis zum Ende des Durchgangs nicht mehr nehmen. Danach wurde es etwas enger: Im zweiten Satz machte Lebach aus einem 8:11-Rückstand noch ein 11:11. Doch dann zog Stuttgart davon: Beim 21:16 für den TSV war klar, dass auch dieser Durchgang an die Gäste gehen würde.

„Immerhin haben wir uns im dritten Satz noch einmal aufgebäumt und alles versucht“, fand Betz. Da lag sein Team auch zunächst mehrmals knapp in Führung. Allerdings machte der TV dann leichte Fehler – und so blieben die Gäste in Schlagdistanz. Nach einem 14:13 für Lebach, schaffte Stuttgart fünf Punkte in Serie und sorgte für die Vorentscheidung.

Nach den letzten Ballwechseln wählte Betz die Stuttgarterin Jäckle zur Spielerin des Gegners. Bei seiner Mannschaft ging diese Auszeichnung an Lea Schmitt. „Sie hat uns am meisten vor Probleme gestellt“, begründete Stuttgarts Trainerin Nadine Volkmer ihre Wahl.

Für Mittelblockerin Schmitt, die diese Saison wegen einer anstehenden Schulter-Operation zum letzten Mal für den TV in einem Heimspiel auf dem Feld stand (wir berichteten), war es im Anschluss an die verlorene Partie ein kleines Trostpflaster.

Lebach musste durch das 0:3 Stuttgart in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Die Theelstädterinnen sind nun Sechster, die Baden-Württembergerinnen kletterten auf Rang fünf. Für den TV stehen jetzt bis zur Pause über den Jahreswechsel noch zwei schwere Auswärtsaufgaben an: Am Samstag ist das Team um 18 Uhr beim amtierenden Zweitliga-Meister VC Offenburg zu Gast. Der VC zog seine Mannschaft vor der Saison aus der 2. Liga zurück. Danach spielt Lebach noch am 15. Dezember um 16 Uhr bei Spitzenreiter TG Bad Soden, der mit 26 Punkten aus neun Begegnungen eine nahezu makellose Bilanz aufweist.

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