Volleyball Volle Halle auch gegen den Letzten

St. Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen haben am Samstag in der 3. Liga Süd gegen Tabellenschlusslicht TV Feldkirchen klar mit 3:0 gewonnen. 450 Zuschauer feierten danach mit dem Spitzenreiter einen weiteren Schritt in Richtung Titel.

 Lyndon Varga steigt zum Schmetterball hoch – und wird es gleich krachen lassen.Vorne beobachtet Zuspieler Joshua Lynch die Szene.  Foto: B&K

Lyndon Varga steigt zum Schmetterball hoch – und wird es gleich krachen lassen.Vorne beobachtet Zuspieler Joshua Lynch die Szene. Foto: B&K

Foto: B&K/Bonenberger/

Vom Publikum war der Trainer begeistert, von der eigenen Leistung nur bedingt: Die Volleyballer des TV Bliesen haben am Samstag ihren zwölften Sieg in Serie in der 3. Liga Süd gefeiert. Gegen Tabellenschlusslicht TV Feldkirchen setzte sich der unangefochtene Spitzenreiter mit 3:0 durch (25:18, 25:23, 25:15).

Obwohl ein Duell des Ersten gegen den Letzten im Sport traditionell eher wenige Besucher anlockt, war das Sportzentrum St. Wendel mit 450 Zuschauern nahezu vollbesetzt. Sehr zur Freude von Bliesens Übungsleiter Philipp Sigmund: „Wir hatten gesagt: Hoffentlich kommen ein paar Leute. Dass es so viele geworden sind, ist super. Unser Publikum ist auf jeden Fall schon zweitligatauglich“, sagte der 26-Jährige.

Zum Spiel seines Teams meinte der Trainer: „Das war absolut nicht unsere beste Saisonleistung. Schön war es nicht, aber wir sind einfach froh, dass wir gewonnen haben.“ Lange Ballwechsel blieben im Sportzentrum die Ausnahme. Stattdessen war die Partie geprägt von vielen Aufschlagfehlern. „Dadurch ist es schwer, in einen Rhythmus zu kommen“, analysierte Sigmund. „Zudem kommt jetzt bei meinen Spielern auch die Phase, in der aufgrund der Tabellensituation der Kopf ein wenig zu arbeiten beginnt.“

Trotzdem geriet der Sieg der Gastgeber, bei denen Libero Sandy Schuhmacher zum „Man of the match“ gekürt wurde, nie in Gefahr. Sigmund konnte sich sogar den Luxus leisten, den Jugendspielern Robin Kraus, Niklas Hinsberger und Fynn Krämer wieder Einsatzzeiten zu geben.

Gerne hätte der Trainer mit Roman Fraer auch einen weiteren Spieler aus der zweiten Reihe eingesetzt, doch dieser zog sich kurz vor der Partie eine Verletzung an der Kniescheibe zu. „Das ist sehr schade. Roman hat sich in den vergangenen Wochen enorm gesteigert. Deshalb hätte ich ihn gerne spielen lassen“, bedauerte Sigmund.

Für Bliesen steht nach einer Pause am nun kommenden Wochenende am 15. Februar um 16 Uhr das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten TSG Blankenloch an, der zwölf Punkte weniger als Bliesen hat. TV-Kapitän Markus „Max“ Jungmann sagt: „Wir wissen noch nicht so recht, was uns dort erwartet. Im Hinspiel bei uns war die TSG ja alles andere als komplett.“ Beim Bliesener 3:0-Erfolg im Sportzentrum St. Wendel am 9. November standen dem Tabellenzweiten nur zwei Auswechselspieler zur Verfügung.

Mit einem Sieg in Blankenloch könnte Bliesen einen weiteren Meilenstein in Richtung Titel machen. Sollte dies gelingen, könnte der TV eine Woche später – ohne selbst zu spielen – über den Gewinn der Meisterschaft jubeln. Je nach Ausgang des Duells zwischen Blankenloch und dem Tabellendritten SV Fellbach am 22. Februar würde Bliesen als Meister feststehen.

Sollte es dann noch nicht so weit sein, könnte Bliesen im nächsten Heimspiel gegen die TG Rüsselsheim II (29. Februar) im Sportzentrum St. Wendel die letzten Zweifel am Titelgewinn beseitigen. Diese Option wäre Sigmund am liebsten: „Ich fände es super geil, wenn wir vor eigenem Publikum die Meisterschaft klarmachen würden. Die Unterstützung unserer Fans ist nämlich einfach überragend dieses Jahr.“

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