Volleyball Lebach siegt nach Dezibel und Sätzen

Freisen · Die Volleyballerinnen des TV Lebach haben am Samstag das Derby in der 3. Liga beim SSC Freisen mit 3:0 gewonnen. Dabei wurden die Gäste von ihren zahlreichen Fans unter den 200 Zuschauern lautstark nach vorne gepeitscht.

  Am mangelnden Einsatz lag es nicht: Freisens Aushilfsspielerin Doris Schumacher versucht noch spektakulär, einen Ball vor der am Boden liegenden Kim Schwan zu retten. Vor toller Kulisse war Freisen gegen den Saar-Rivalen aus Lebach aber diesmal chancenlos.

Am mangelnden Einsatz lag es nicht: Freisens Aushilfsspielerin Doris Schumacher versucht noch spektakulär, einen Ball vor der am Boden liegenden Kim Schwan zu retten. Vor toller Kulisse war Freisen gegen den Saar-Rivalen aus Lebach aber diesmal chancenlos.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Ein Höllenlärm herrschte am Samstagabend in der Freisener Bruchwaldhalle. Zum Volleyball-Drittliga-Derby zwischen dem gastgebenden SSC Freisen und dem TV Lebach hatten die Gäste-Anhänger scheinbar alles eingepackt, was irgendwie Krach machen kann: Trommeln, Tröten, Klatschen aus Holz – und sogar eine Standsirene.

„Es kam mir so vor, als hätten wir ein Heimspiel“, staunte am Ende sogar Lebachs Mittelblockerin Lenka Grycova. Die 32-Jährige kam als Vertretung der verletzten Lea Schmitt (Bänderriss) zum Einsatz und zeigte eine starke Leistung.

Von der Unterstützung auf den Rängen war auch TV-Trainer Philipp Betz begeistert: „Geile Stimmung, geiles Spiel. Heute hat alles gepasst“, lautete sein Fazit.

 Schon nach wenigen Ballwechseln war die Stimmung im Block der Lebacher Anhänger bestens. Die Gäste legten einen Traumstart hin und lagen nach einer guten Aufschlagserie von Grykova mit 5:0 in Führung.

Freisens Trainerin Brigitte Schumacher reagierte – und vollzog einen Wechsel auf der Libero-Position. Für Chantal Gelzleichter brachte sie ihre Schwester Doris ins Spiel. Dabei sollte die 51-Jährige eigentlich nur zum Einsatz kommen, wenn es einen Notfall gibt. „Lebach hat nur auf Chantal aufgeschlagen und sie ist nun mal keine Abwehrspielerin“, begründete Brigitte Schumacher die Maßnahme.

Doch Lebach dominierte in Durchgang eins weiter das Geschehen und gewann den Satz klar mit 25:14. Erst im zweiten Satz fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel. Und nun wurde es richtig eng. Als Tine Kolb einen Schmetterball diagonal ins Lebacher Feld beförderte, lag Freisen mit 19:16 vorne. Der Satzausgleich schien in greifbarer Nähe. „Da hätte die Partie auch kippen können“, gab Betz zu. Doch dann gelangen seiner Mannschaft sechs Punkte in Serie. Schließlich gewann Lebach den Durchgang mit 25:21.

In Satz drei lagen wieder ausnahmslos die Gäste vorne. Nach knapp 90 Minuten Spielzeit verwandelte Marie Menke nach Zuspiel von Anita Betz den zweiten Matchball für Lebach zum 25:22. Danach war der Jubel bei den Gästen groß – und auch der Frust bei den Gastgeberinnen.

„Es ist schon bitter, aber Lebach hat leider verdient gewonnen“, musste SSC-Leistungsträgerin Doreen Werth zugeben. „Im zweiten Satz gab es jedoch auch einige umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns. Und diese Punkte haben uns am Ende zum Satzgewinn gefehlt“, ärgerte sich die 24-Jährige.

Bei Freisen kam erstmals auch eine neue Spielerin zum Einsatz: Der SSC verpflichtete vor dem Derby aufgrund des dünner gewordenen Kaders (wir berichteten) die Amerikanerin Jacqueline Skeen. Zudem wurde Laura Bur, die zuletzt pausiert hatte, wieder reaktiviert.

Freisen fiel durch die Niederlage im Derby vom sechsten auf den achten Tabellenplatz zurück. Lebach kletterte dagegen von Rang sieben auf Platz sechs. Der TV empfängt nun am Samstag um 19.30 Uhr den Tabellennachbarn VfR Umkirch (Siebter).

Für Freisen steht am Sonntag (15 Uhr) das wichtige Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten SSC Bad Vilbel an. Es ist das erste von vier Auswärtsspielen in Folge. Vor diesen Partien hat der SSC vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Lebach liegt sechs Punkte vor der „roten Linie.“

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