Amokfahrt in Münster Volleyballerin verdankt Ersthelfer ihr Leben

Münster · Chiara Hoenhorst wurde bei der Amokfahrt am 7. April in Münster schwer verletzt. Nun hat sich die 21-Jährige vom Volleyball-Bundesligisten USC Münster nach der Tragödie zu Wort gemeldet. Erinnern kann sie sich allerdings nicht, obwohl es um ein Haar der letzte Tag ihres Lebens gewesen wäre.

„Mein Ersthelfer hat mir verraten, dass er damals nicht davon ausgegangen ist, dass ich das überlebe", sagt die 21-Jährige. Der Berufssoldat, den sie vor Kurzem traf, hatte verschiedene Anzeichen für eine schwere Kopfverletzung ausgemacht. Bei einer Amokfahrt fuhr ein Mann mit einem Kleinbus in die belebte Altstadt und lenkte das Fahrzeug absichtlich in die Menge. Vier Menschen starben, der Täter erschoss sich anschließend selbst.

Nach starken Schwellungen im Schädel und zwei Operationen am Kopf trainiert die Volleyballerin bereits wieder mit ihren Teamkolleginnen. Nicht das volle Programm und nicht ohne Kopfschutz allerdings. Die 1,88 Meter große Außenspielerin hat jedoch ambitionierte Ziele: „Wenn es weiterhin so gut läuft und Ärzte und Versicherungen grünes Licht geben, dann könnte ich zum Bundesliga-Auftakt Ende Oktober spielbereit sein." Und im Oktober nimmt Hoenhorst ihr BWL-Studium wieder auf.

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