Volleyball Bliesen vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte

St. Wendel · Sportwissenschaftler Philipp Sigmund will nicht den Rechenschieber rausholen. Aber er weiß: Mit einem 3:0-Erfolg an diesem Samstag, 16 Uhr, im Top-Spiel der 3. Volleyball-Liga in Blankenloch wäre Spitzenreiter TV Bliesen auch theoretisch die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.

„Ich denke schon über alle Eventualitäten nach, aber ich will abwarten, bis rein rechnerisch alles klar ist“, sagt Spielertrainer Sigmund vor der Partie beim Tabellenzweiten.

Denn in Blankenloch warte ein ganz schwerer Gegner auf sein Team. „Wir wollen den Konkurrenten auf Distanz halten und uns die Chance auf den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte nicht mehr nehmen lassen. Wenn das schon am Samstag klappt, wären wir mega happy“, meint Sigmund.

Aber sein Team ist gewarnt, denn Blankenloch sei auf Revanche für die 0:3-Hinspiel-Niederlage aus. „Das klare Ergebnis von damals trügt, Blankenloch ist im Hinspiel mit nur sieben Spielern und ohne Libero angetreten“, blickt der 26-Jährige zurück. Deswegen müssten seine Akteure fokussiert ans Netz gehen. „Im Training gibt es allerdings manchmal Momente, in denen ich nicht zufrieden bin, weil die Spieler sich zu sicher fühlen und bereits mit dem Titel und dem Aufstieg liebäugeln“, hat Sigmund beobachtet.

Doch auch das sei für einen Sportler, der vor einem großen Triumph steht, nicht unnormal. Deshalb hat er sein Team akribisch auf den Gegner vorbereitet. „Blankenloch ist eine sehr erfahrene Mannschaft, und ich habe das Glück, dass ich einige Spieler aus der Vergangenheit kenne“, so Sigmund. Unabhängig davon, ob die Meisterschaft bereits fix ist, werden die Bliesener am Sonntag eine Stippvisite in die Mannheimer SAP-Arena unternehmen. Dann feuern sie den ehemaligen TVB-Vorzeigespieler Moritz Reichert an, der mit den Berlin Recycling Volleys im Pokalfinale auf Düren trifft.

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