Sieg im Spitzenspiel Bliesen fegt den Tabellenführer vom Feld

St. Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen sind in der 3. Liga einfach nicht zu stoppen. Im dritten Spiel unter Neu-Trainer Sigmund gab es den dritten Sieg. Und der war beeindruckend: Der TV fegte den bisherigen Tabellenführer Blankenloch mit 3:0 vom Feld.

  Erst eine Klatsche für den Gegner, dann Abklatschen mit den Mitspielern: Sandy Schumacher (r.) feiert mit den Teamkollegen den 3:0-Sieg über Blankenloch.

Erst eine Klatsche für den Gegner, dann Abklatschen mit den Mitspielern: Sandy Schumacher (r.) feiert mit den Teamkollegen den 3:0-Sieg über Blankenloch.

Foto: B&K/Bonenberger/

Nach gerade einmal 62 Minuten effektiver Spielzeit war schon alles rum – und die Volleyballer des Drittligisten TV Bliesen konnten am Samstag mit ihren 400 Fans im St. Wendeler Sportzentrum über einen Sieg und eine große Überraschung jubeln. Gegen den bisherigen Spitzenreiter und Aufstiegsanwärter TSG Blankenloch setzte sich das Team des neuen Trainers Philipp Sigmund mit 3:0 durch. „Die Jungs haben super gespielt und genau das umgesetzt, was unsere Vorgabe war“, zeigte sich der 26-Jährige glücklich. „Wir haben gleich von Anfang an sehr engagiert gespielt und verdient gewonnen. Für mich war das ein Top-Einstand.“

Sigmund hatte das Traineramt in Bliesen erst vor wenigen Wochen von Michael Hefter übernommen (wir berichteten). Bislang saß der Student nur bei den beiden Auswärts-Begegnungen in Ludwigsburg (3:1) und Feldkirchen (3:0) auf der Bank. Gegen Blankenloch feierte Siegmund seine Heimpremiere.

Ex-Übungsleiter Hefter sah sich den Bliesener Erfolg ebenso von der Tribüne aus an, wie die langjährigen Spieler Lukas Kaiser, Tobias Merkel und Julian Zewe, die sich vor der aktuellen Spielzeit aus dem Drittliga-Team des TV zurückgezogen hatten. Das Trio wurde in der Pause zwischen dem zweiten und dritten Satz offiziell verabschiedet. „Sie haben mit dazu beigetragen, dass der Verein es von der Oberliga in die 3. Liga geschafft hat“, erklärte Hallensprecher Matthias Pons, bevor er den Ex-Akteuren ein Präsent überreichte.

Zum Zeitpunkt, als die Ehrung stattfand, war schon abzusehen, dass es für den TV an diesem Abend den vierten Sieg im fünften Saisonspiel geben würde. Den ersten Durchgang gewannen die Hausherren knapp mit 25:23. Der Luxemburger Steve Weber verwandelte unter dem Jubel des Publikums den zweiten Satzball mit einem Schmetterschlag.

Danach wurde es aber richtig deutlich. Bliesen stellte sich im zweiten Satz noch besser auf die Angriffe des Gegners ein und dominierte die TSG nun fast nach Belieben. Das schlug sich auch im klaren Satzergebnis (25:15) nieder. Wieder verwertete ein Luxemburger den Satzball. Dieses Mal allerdings nicht Weber, sondern sein Landsmann Maurice Van Landeghem. „Diesen Satz haben wir im Block gewonnen“, fand Sigmund. „Das ist ein sehr ansehnliches Spiel. Es macht Spaß, zuzuschauen“, lobte Ex-Mittelblocker Kaiser in der Pause.

Und da, wo Bliesen im zweiten Durchgang aufgehört hatte, machte der TV im dritten Satz weiter. Als Markus „Max“ Jungmann, der später zum „Man of the match“ gewählt wurde, selbst aus der Halbposition einen Schlag im gegnerischen Feld platzieren konnte – und es 23:19 für den TV hieß, war längst die Vorentscheidung gefallen. Augenblicke später brachte Blankenloch einen harten Aufschlag von Joshua Lynch nicht mehr übers Netz zurück: Bliesen hatte gleich seinen ersten Matchball zum 25:20 genutzt.

Der TV kletterte durch den Sieg auf den zweiten Tabellenplatz, während Blankenloch von Rang eins auf Platz drei zurückfiel. Allerdings waren die Gäste nicht ganz in Bestbesetzung ins Saarland gekommen. Der TSG standen nur sieben Spieler zur Verfügung. Unter anderem fehlte der zweitligaerfahrene Leistungsträger Benny Loritz krankheitsbedingt.

Bliesen ist nun am kommenden Samstag um 18 Uhr bei der TG Rüsselsheim II zu Gast. Die Hessen sind Tabellen-Siebter. Sein nächstes Heimspiel bestreitet der Drittligist am 23. November um 20 Uhr gegen den Tabellenvorletzten TV Waldgirmes.

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