Vize-Präsident Ebertz schiebt Frauen-Abteilung den schwarzen Peter zu

Saarbrücken. Begriffe wie "Sechs-Punkte-Spiel" oder "wegweisende Begegnung" machen vor der Partie des Frauenfußball-Bundesligisten 1. FC Saarbrücken gegen Bayer Leverkusen die Runde. Mit einem Sieg kann der FCS an diesem Sonntag, 14 Uhr, im Stadion Kieselhumes bereits einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen

Saarbrücken. Begriffe wie "Sechs-Punkte-Spiel" oder "wegweisende Begegnung" machen vor der Partie des Frauenfußball-Bundesligisten 1. FC Saarbrücken gegen Bayer Leverkusen die Runde. Mit einem Sieg kann der FCS an diesem Sonntag, 14 Uhr, im Stadion Kieselhumes bereits einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Bayer ist mit zwei Niederlagen und 0:13 Toren gestartet. FCS-Trainer Stephan Fröhlich setzt Hoffnungen auf Nationalmannschafts-Rückkehrer Sif Atladottir (Island), sowie auf Saskia Toporski, Elisabeth Scherzberg und Madita Giehl, die mit der U16-Saarauswahl unterwegs waren. Scherzberg ist aber angeschlagen: Bänderdehnung im Sprunggelenk. Ihr Einsatz ist fraglich. U19-Nationalspielerin Laura Vetterlein ist dagegen wieder einsetzbar. Parallel zur Wichtigkeit des Spiels wird der Stellenwert der Frauen-Abteilung beim FCS diskutiert. Die Personalie Danielle Sweeney dient als Beispiel. Der Neuzugang aus den USA hatte bis Freitag keine Spielberechtigung. Es gab Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung, die nun gelöst sind. Vize-Präsident Harald Ebertz (Foto: b & b) weist die Schuld von sich: "Es ist eine Frage der Personalauswahl. Es ist vorhersehbar, dass bei ausländischen Spielerinnen Probleme auftreten. Es gibt nichts, was man dem Verein vorwerfen kann." Die Personaldecke sei grundsätzlich groß genug, wobei das Verletzungspech natürlich schwer wiege. Auch dass Noémy Beney beim 2:3 gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Sonntag einen Tag nach ihrem Länderspiel-Einsatz für die Schweiz beim FCS von Anfang ran musste, lässt Fragen offen. Grundsätzlich seien Schuldzuweisungen, so Ebertz, nicht im Sinne des Clubs: "Es ist unzutreffend, dass Unterstützung für die Frauen fehlt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist vor allem die finanzielle Unterstützung deutlich größer. Der Verein unterstützt die Frauen-Abteilung durchaus gut." Dass der Vorstand nicht beim ersten Heimspiel gegen Wolfsburg im Stadion war, will Ebertz nicht überbewertet wissen: "Wir alle sind ehrenamtlich beim FCS tätig und können uns aus Zeitgründen nicht jedes Spiel ansehen. Mir persönlich liegt Frauenfußball in Saarbrücken besonders am Herzen, da ich auch beruflich beispielsweise viel mit der Eliteschule für den Mädchenfußball zu tun habe." Die Mannschaft geht die schwierige Lage positiv an. "Niemand versteckt sich hinter Verletzungspech oder gibt irgendwem die Schuld an Personalproblemen. Die Spiele müssen gespielt werden und diejenigen, die auf dem Platz stehen, machen ihre Sache gut", sagt Sarah Karnbach, die nach einem Kreuzbandriss bis September ausfällt. jan3. Spieltag:
 FCR Duisburg - Hamburger SV  So, 11.00 Uhr
 Jena - SG Essen-Schönebeck  So, 11.00 Uhr
 VfL Wolfsburg - Herforder SV  So, 14.00 Uhr
 Bad Neuenahr - Bayern München  So, 14.00 Uhr
 Turbine Potsdam - FFC Frankfurt  So, 14.00 Uhr
 1. FC Saarbrücken - Leverkusen  So, 14.00 Uhr


 1 . FCR 2001 Duisburg  2 11 :  6
 2 . Turbine Potsdam  2 7 : 1 6
 3 . SC Bad Neuenahr  2 7 : 3 6
 4 . VfL Wolfsburg  2 7 : 5 6
 5 . 1. FFC Frankfurt  2 9 : 4 3
 6 . FF USV Jena  2 5 : 3 3
 7 . 1. FC Saarbrücken  2 5 : 4 3
 8 . Bayern München  2 2 : 3 3
 9 . SG Essen-Schönebeck  2 3 : 6 
 10 . Hamburger SV  2 1 : 7 
 11 . Herforder SV  2  : 8 
 12 . Bayer Leverkusen  2  : 13 

Frauen-Bundesliga

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