Vierter Tagessieg für einen Norweger, Voeckler verliert Zeit

Pinerolo. Edvald Boasson Hagen hat die Wikinger-Festspiele bei der 98. Tour de France fortgesetzt. Der 24-Jährige gewann gestern beim Italien-Gastspiel der Frankreich-Rundfahrt die 17. Etappe über 179 Kilometer von Gap nach Pinerolo und sorgte für den vierten norwegischen Tagessieg in diesem Jahr

Pinerolo. Edvald Boasson Hagen hat die Wikinger-Festspiele bei der 98. Tour de France fortgesetzt. Der 24-Jährige gewann gestern beim Italien-Gastspiel der Frankreich-Rundfahrt die 17. Etappe über 179 Kilometer von Gap nach Pinerolo und sorgte für den vierten norwegischen Tagessieg in diesem Jahr. Boasson Hagen, der bereits in Lisieux triumphiert hatte, siegte im Alleingang vor Landsmann Bauke Mollema und dem Franzosen Sandy Casar.Das Gelbe Trikot trägt weiter der Franzose Thomas Voeckler. Allerdings verlor der 32-Jährige nach einem Fahrfehler auf der Abfahrt gut 20 Sekunden auf die Favoriten, die knapp vier Minuten hinter Boasson Hagen das Ziel erreichten. Gesamtzweiter ist weiter der Australier Cadel Evans mit einem Rückstand von nun 1:18 Minuten. Dritter ist der Luxemburger Frank Schleck (1:22 Minuten), gefolgt von seinem Bruder Andy (2:36). Vorjahressieger Alberto Contador aus Spanien weist als Sechster einen Rückstand von 3:15 Minuten auf.

Heute kehrt die Tour de France auf ihrer Königsetappe nach Frankreich zurück. Über 200,5 Kilometer geht es von Pinerolo auf den 2645 Meter hohen "Col du Galibier". Erstmals in der Tour-Geschichte wird der Bergpass Etappenziel sein.

Der Galibier war genau vor 100 Jahren erstmals in das Tour-Programm aufgenommen worden. Damals hatte Emile Georget als Erster den Gipfel erklommen.

In diesem Jahr muss der Galibier zwei Mal gemeistert werden, gehört der Bergriese doch auch dem Etappenverlauf am morgigen Freitag auf dem Weg nach Alpe d'Huez an. Doch die 17. Etappe am heutigen Donnerstag hat zuvor noch weitere Gemeinheiten für die Fahrer zu bieten. So geht es zunächst über den 2744 Meter hohen "Col Agnel", dem diesjährigen Dach der Tour, ehe der Anstieg zum "Col d'Izoard" auf 2360 Meter ansteht. dapd

Der erste Dopingfall der 98. Tour de France ist seit Mittwoch perfekt. Die B-Probe des russischen Radprofis Alexander Kolobnew ist positiv. Das teilte der Radsport-Weltverband UCI mit. Dem zweimaligen WM-Zweiten war in einer nach der fünften Etappe genommenen Urinprobe das harntreibende Mittel HTC nachgewiesen worden

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