Vier Treffer gegen schwache Bayern

Saarbrücken. 6:1 führte der 1. FC Saarbrücken gegen den FC Bayern München II im Spiel der 3. Fußball-Liga nach 20 Minuten - nach Eckbällen. Weiteren Vergleichen mit dem historischen Bundesliga-Erfolg aus dem Spieljahr 1976/77 hält der 4:1 (1:0)-Sieg der Mannschaft von FCS-Trainer Jürgen Luginger allerdings nicht stand. Zu schwach waren die "kleinen" Bayern

 FCS-Stürmer Giuseppe Pisano jubelt über eines seiner beiden Tore beim 4:1-Heimsieg gegen Bayern II. Mit seinen Händen bildet er ein S wie Saarbrücken. Oder wie Sieg. Foto: Wieck

FCS-Stürmer Giuseppe Pisano jubelt über eines seiner beiden Tore beim 4:1-Heimsieg gegen Bayern II. Mit seinen Händen bildet er ein S wie Saarbrücken. Oder wie Sieg. Foto: Wieck

Saarbrücken. 6:1 führte der 1. FC Saarbrücken gegen den FC Bayern München II im Spiel der 3. Fußball-Liga nach 20 Minuten - nach Eckbällen. Weiteren Vergleichen mit dem historischen Bundesliga-Erfolg aus dem Spieljahr 1976/77 hält der 4:1 (1:0)-Sieg der Mannschaft von FCS-Trainer Jürgen Luginger allerdings nicht stand. Zu schwach waren die "kleinen" Bayern. "Abstiegskampf heißt: Füreinander da sein, einander helfen, alles geben", erklärte Bayern-Trainer Hermann Gerland Tugenden, die vor 5126 Zuschauern im Ludwigspark nur der FCS zeigte.Luginger hatte die linke Seite umgebaut. Lukas Kohler spielte Verteidiger, Marcel Schug im Mittelfeld. Rechts durfte Manuel Stiefler für den gelbgesperrten Velimir Grgic ran. Der Ex-Nürnberger unterstrich nach 30 Minuten die Richtigkeit der Entscheidung. Nach Freistoß des erneut starken Nico Zimmermann nutzte Stiefler die Unentschlossenheit der Bayern-Abwehr zum 1:0. "Endlich durfte ich wieder spielen, und dann treffe ich auch noch - super", sagte Stiefler nach dem Schlusspfiff, "wir hätten nur früher das 2:0 machen müssen." Möglichkeiten hatte der FCS genügend. Zimmermann (16.) und Stiefler (40.) scheiterten an Bayern-Torwart Rouven Sattelmeier, Giuseppe Pisano traf den Außenpfosten (29.).

"Du rackerst, arbeitest und tust, aber der Ball will nicht rein. Das ist frustrierend", blickte Pisano zurück auf die letzten Wochen, in denen er oft gut spielte, aber nicht traf, "die Erleichterung ist enorm." Am Samstag traf er gleich doppelt. Nach Zimmermann-Pass vernaschte er Verteidiger Julian Leist und erhöhte auf 2:0 (52.). Dem 3:0 (72.) ging eine starke Vorarbeit von Kohler voraus.

Gelaufen war das Spiel spätestens, als der eingewechselte Ufuk Özbek auf 4:0 (74.) erhöhte. Daran änderte auch der Ehrentreffer zum 1:4 für die Münchener nichts mehr. Steffen Wohlfarth verwandelte einen unberechtigten Strafstoß (76.). Boy Deul hatte Mark Lerandy an den Arm geschossen, Schiedsrichter Robert Kempter ein Handspiel erkannt.

Und Enver Marina? Der Schlussmann erlebte einen Nachmittag mit Licht und Schatten. Bei einem Deul-Freistoß aus 35 Metern rettete die Latte für den Albaner, der sich verschätzt hatte (67.). Sieben Minuten vor Schluss klärte Marina mit einer Faust stark vor dem Ex-Saarbrücker Nazif Hajdarovic. "Enver hat ordentlich gespielt", sagte Luginger, "er muss sich mit guten Aktionen wieder Sicherheit holen. Er hat unser aller Unterstützung."

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