Vier Tage lang Eröffnungsfeier

In so einer Eröffnungsfeier von Olympia steckt viel Arbeit, viel Geld - und viel Zeit. Monatelang wird choreografiert, geplant, geübt. Das war vor vier Jahren in Peking nicht anders als jetzt in London

In so einer Eröffnungsfeier von Olympia steckt viel Arbeit, viel Geld - und viel Zeit. Monatelang wird choreografiert, geplant, geübt. Das war vor vier Jahren in Peking nicht anders als jetzt in London. Damals verwandelten Tausende chinesischer Statisten das "Vogelnest"-Olympiastadion zu einer Bühne, auf der Chinas Organisatoren demonstrierten, dass das Kollektiv in diesem Land meilenweit vor dem Individuum steht. Manch Einlage erinnerte mächtig an eine Militärparade.In London war das am Freitagabend anders - fröhlicher, bodenständiger und mit einer guten Brise britischen Humors gewürzt. Trotzdem bin ich froh, dass sie vorbei ist. Denn für mich und die Bewohner von Hackney Wick war es die wohl längste Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Seit Dienstag wohne ich in diesem Stadtteil, der direkt an den Olympiapark in Stratford grenzt. Und seit Dienstag ging es nachts bei den Proben rund. Ohrenbetäubende Musik. Hunderte Lichtkegel, die den Nachthimmel erhellen. Hubschrauber, die über dem Stadion kreisen - vor 1.30 Uhr kehrte kein Frieden ein.

Das hat sich mit dem Entzünden des Olympischen Feuers nun erledigt. Friedlich wird es jetzt brennen, ehe es die Russen in die Hand bekommen, um es zu den Winterspielen 2014 nach Sotschi zu überführen. Auf dem Weg dorthin wollen die Organisatoren erstmals die Olympische Flamme ins Weltall schießen. Das dürfte dann noch mehr Arbeit, Geld und Zeit erfordern.

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