Vier Neue für den Klassenverbleib

Saarbrücken · Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken rüstet sich für das Unternehmen Klassenverbleib und hat dafür vier Neue engagiert. Die Rückkehrer Manuel Zeitz, Florian Ballas und Lukas Kohler werden bis Saisonende ausgeliehen, auch Juri Judt bekommt einen Vertrag bis Sommer.

Beim 1. FC Saarbrücken hat die "Operation Klassenverbleib" begonnen. Und das so offensiv und öffentlich wie selten zuvor. Denn kaum 18 Stunden war das neue Jahr alt, als Milan Sasic, Cheftrainer des Fußball-Drittligsten, gestern vor Journalisten die ersten Ergebnisse seiner Personalplanung für die Restrunde offenlegte.

"Zeit ist unser größter Gegner", sagte Sasic und überraschte mit der Nennung von gleich vier Neuverpflichtungen. "Lukas Kohler wird bis zum Saisonende ausgeliehen. Gleiches gilt für Manuel Zeitz und Florian Ballas", erklärte Sasic, "Juri Judt erhält einen Vertrag bis zu Saisonende."

Bis Anfang Dezember stand Judt beim Liga-Konkurrenten RB Leipzig unter Vertrag. Der 27-jährige Deutsch-Kasache ist als linker Verteidiger und im defensiven Mittelfeld einsetzbar. Die drei anderen sind "alte Bekannte". Der 26 Jahre alte Kohler war vor der Saison vom FCS zum 1. FC Heidenheim gewechselt. Der variabel einsetzbare St. Ingberter konnte sich aber beim Tabellenführer bislang nicht durchsetzen und spielte nur für die zweite Mannschaft in der Oberliga Baden-Württemberg.

Auch Mittelfeldspieler Zeitz, der 23-jährige Großrosseler kommt vom Zweitligisten SC Paderborn, und der 20-jährige Innenverteidiger Ballas (von Bundesligist Hannover 96) sind Rückkehrer. Die Neuen werden heute die medizinischen Untersuchungen durchlaufen und sollen spätestens morgen ins Training einsteigen.

"Weitere Verhandlungen laufen", bestätigte Sasic, will aber, solange die Verträge nicht unterschrieben sind, keine weiteren Namen kommentieren. Auch nicht den von Stefan Reisinger. Der Stürmer wird nach seinem Urlaub in Bayern heute in Düsseldorf erwartet. Nach Informationen unserer Zeitung, um seinen Vertrag mit Zweitligist Fortuna Düsseldorf aufzulösen. Danach wäre der Weg für ein längerfristiges Engagement im Saarland frei.

Reisinger könnte ebenfalls schon morgen in Saarbrücken seinen Dienst antreten. Das gilt nicht für die Langzeitverletzten. Kevin Maek und Markus Hayer absolvieren nach wie vor Rehamaßnahmen nach Kreuzbandrissen. Auch Kim Falkenberg wird nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung noch fehlen. Christian Eggert behindern nach wie vor Knieprobleme. Sasic: "Bei Thomas Rathgeber und Andreas Glockner ist noch nicht abzusehen, wann sie ins Mannschaftstraining einsteigen können. Bei Philipp Kreuels wissen wir nicht, wie stark er schon belastbar ist."

Wie viele Neue noch kommen werden, ließ Sasic offen. Dass andere Spieler den Verein verlassen sollen, will der Kroate nicht ausschließen. Darüber machen wir uns Gedanken, wenn alle Verpflichtungen feststehen", sagt der Cheftrainer, "das ist für mich eine unangenehme Aufgabe. Aber man muss dem ein oder anderen vielleicht nahe legen, sich etwas anderes zu suchen". Er betont aber auch, dass niemand weggejagt werden soll: "Wir sind ein Verein, der seine Verträge erfüllt."

Insgesamt 25 Spieler sollen aber am 6. Januar zum Trainingslager nach Belek aufbrechen. Darunter ist auf jeden Fall kein A-Jugendlicher. "Das tut mir leid, denn ich finde es immer gut, wenn gerade junge Spieler so etwas erfahren können", sagt der FCS-Trainer, "aber die Schule geht vor". Bei der "Operation Klassenverbleib" wird also eher auf etwas mehr Erfahrung gesetzt.

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