"Vielleicht muss man mit Steger rechnen"

Saarbrücken. Bei den am morgigen Samstag im polnischen Gdansk (Danzig) beginnenden Europameisterschaften im Tischtennis ist aus saarländischer Sicht einiges zu erwarten. Mit Bastian Steger, Bojan Tokic und Joao Monteiro, die sich seit Wochen in bestechender Form präsentieren, werden voraussichtlich alle drei Profis des 1

 Vor ein paar Wochen noch Gegner an der Tischtennisplatte, an diesem Wochenende bei der Tischtennis-EM Mannschaftskollegen: Bastian Steger, links, und Timo Boll. Foto: Rolf Ruppenthal

Vor ein paar Wochen noch Gegner an der Tischtennisplatte, an diesem Wochenende bei der Tischtennis-EM Mannschaftskollegen: Bastian Steger, links, und Timo Boll. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarbrücken. Bei den am morgigen Samstag im polnischen Gdansk (Danzig) beginnenden Europameisterschaften im Tischtennis ist aus saarländischer Sicht einiges zu erwarten. Mit Bastian Steger, Bojan Tokic und Joao Monteiro, die sich seit Wochen in bestechender Form präsentieren, werden voraussichtlich alle drei Profis des 1. FC Saarbrücken Tischtennis für ihre jeweiligen Heimatländer an den Start gehen. Lediglich hinter dem Portugiesen Monteiro, der beim 3:1-Pokalsieg des FCS gegen den SV Siek am Dienstag wegen einer Verletzung pausieren musste, steht noch ein Fragezeichen.Während Tokic für Slowenien starten wird, vertritt der Saarbrücker Top-Spieler Steger in allen Wettbewerben die deutschen Farben. "Die Form stimmt. Letzte Woche habe ich gut trainiert", ist Steger zuversichtlich für das Turnier. Größtes Ziel des Weltranglisten-20. ist es, sich über die EM den dritten Platz im deutschen Team bei den Olympischen Spielen 2012 in London zu sichern. "Das ist mein Traum", sagt der Profi. Los geht es mit dem Mannschaftswettbewerb, wo Steger zusammen mit Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Patrick Baum und Ruwen Filus das deutsche Team bildet. "Wir wollen die Titelverteidigung in Angriff nehmen. Mit dieser Mannschaft muss das das Ziel sein", sagt Steger. Am Ende der Reise soll also wie schon in den vergangenen vier Jahren Gold stehen. Als größte Konkurrenten auf dem Weg dorthin nennt Steger "die üblichen Verdächtigen Österreich, Weißrussland, Russland und die Portugiesen".

Aussichten auf einen Platz auf dem Treppchen hat Steger auch im Doppel, wo er mit dem Düsseldorfer Patrick Baum an die Platte geht, mit dem er im vergangenen Jahr bereits die Korea Open gewonnen hat. "Im Doppel haben Patrick und ich gute Chancen, vielleicht sogar auf eine Medaille." Könnte die am Ende auch golden glänzen? "Alles ist möglich. Es ist einiges drin", antwortet der 30-Jährige, der weiß, dass durch die Abwesenheit des verletzten Christian Süss das in den letzten vier Jahren stets siegreiche Doppel Boll/Süss nicht dabei sein wird, wodurch die eigenen Chancen nochmal gestiegen sind.

Sein größtes Augenmerk legt Steger, der nach seinem verletzungsbedingten EM-Verzicht im Vorjahr zum ersten Mal als amtierender Deutscher Einzel-Meister zu einer Europameisterschaft reist, aber auf die Einzelkonkurrenz. "Mit der Mannschaft habe ich ja schon gewonnen. Deswegen wäre eine Einzelmedaille schon schön", wünscht sich der gebürtige Bayer. Den Titelverteidiger und Topfavoriten "Boll zu schlagen, ist schon schwer, aber nicht unmöglich. Das hat mein Spiel in der Liga gezeigt", erinnert Steger optimistisch an seinen 3:2-Erfolg gegen die Nummer vier der Welt beim 3:0-Sieg des FCS-TT in der Bundesliga gegen Borussia Düsseldorf und fügt augenzwinkernd an: "Vielleicht muss man diesmal ja auch mit Steger rechnen." rti

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