Leichtathletik Viele Medaillenchancen, aber keine Saarländer in Glasgow

Darmstadt · Leichtathletik-Team für die Hallen-EM nominiert.

Höhepunkt der Hallen-Saison, aber ohne saarländische Beteiligung: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat 31 Sportler und Sportlerinnen für die Hallen-EM in Glasgow (1. bis 3. März) nominiert. Zu den 15 Männern und 16 Frauen gehören auch die Freiluft-Europameister Mateusz Przybylko (Hochsprung) und Malaika Mihambo (Weitsprung).

„Zum ersten internationalen Saison-Höhepunkt haben wir eine junge Mannschaft mit Routiniers am Start, die in Glasgow mit viel Kampfgeist antreten wird“, sagt Idriss Gonschinska, leitender Direktor Sport im DLV: „Ich bin überzeugt, dass wir bei der Hallen-EM den positiven Trend, der sich bei der DM in Leipzig angedeutet hat, fortsetzen können.“ Medaillenchancen besitzen vor allem die starken und schnellen Frauen, neben Mihambo gehören auch Kristin Gierisch (Dreisprung), Christina Schwanitz (Kugel), die gestern in Düsseldorf durch den Sieg bei der letzten Station auch den Gesamt­sieg bei der World Indoor Tour feierte, sowie die Hürdensprinterinnen Pamela Dutkie­wicz und Cindy Roleder zu den Favoritinnen. Konstanze Klosterhalfen war bei der DM in Leipzig deutschen Hallenrekord über 3000 Meter gelaufen, in Glasgow startet sie zudem über 1500 Meter.

Sprintstar Gina Lückenkemper aus Berlin hatte frühzeitig angekündigt, den Höhepunkt der Hallensaison auszulassen. Auch Stabhochspringer Raphael Holzdeppe vom LAZ Zweibrücken brach die Hallenrunde wegen körperlicher Probleme vorzeitig ab.

Die besten saarländischen Athleten verpassten dagegen die EM-Normen. Louisa Grauvogel, gerade von der LG Saar 70 zu Bayer Leverkusen gewechselt, ist zwar Mehrkämpferin, in ihrer Spezialdisziplin Hürdensprint aber ebenfalls nah dran an der Weltspitze. In Deutschland ist die Ottweilerin aktuell die Nummer drei hinter Dutkiewicz und Roleder, gewann auch in Leipzig Bronze. Doch die Norm für Glasgow (8,10 Sekunden) verpasste sie bei mehreren Hallen-Auftritten jeweils knapp – am 1. Februar beim Hallen-Istaf in Berlin nur um zwei Hundertstel (8,12).

Sprinterin Laura Müller vom LC Rehlingen war bei ihrem Angriff auf die Norm in Leipzig sehr viel weiter von ihrem Ziel entfernt. Über 400 Meter fehlten ihr in 54,20 immerhin 1,2 Sekunden. „Ich glaube, an die 400 Meter in der Halle werde ich mich nie gewöhnen“, schrieb Müller bei Facebook.

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