VfL Wolfsburg holt Englands Ex-Nationaltrainer McClaren

Wolfsburg. In England verspottet, in den Niederlanden geliebt, in Deutschland ein Novum: Steve McClaren wird Trainer des Fußball-Bundesligisten. Der frühere englische Nationaltrainer einigte sich am Dienstag mit dem Ex-Meister auf einen bis 2012 geltenden Vertrag. Der 49-Jährige ist der erste Engländer, der in der Bundesliga auf der Bank sitzt - gilt aber nicht als erste Wahl

 Englands Ex-Nationaltrainer Steve McClaren erhielt beim VfL Wolfsburg einen bis 2012 geltenden Vertrag. Foto: dpa

Englands Ex-Nationaltrainer Steve McClaren erhielt beim VfL Wolfsburg einen bis 2012 geltenden Vertrag. Foto: dpa

Wolfsburg. In England verspottet, in den Niederlanden geliebt, in Deutschland ein Novum: Steve McClaren wird Trainer des Fußball-Bundesligisten. Der frühere englische Nationaltrainer einigte sich am Dienstag mit dem Ex-Meister auf einen bis 2012 geltenden Vertrag. Der 49-Jährige ist der erste Engländer, der in der Bundesliga auf der Bank sitzt - gilt aber nicht als erste Wahl.

Der Franzose Gerard Houllier, früher beim FC Liverpool und nun beim französischen Verband, war Favorit auf den Posten. Eine Einigung scheiterte aus persönlichen Gründen. "Ich bin froh, dass wir einen Trainer dieser Qualität nach Wolfsburg holen konnten. Wir wollten eine starke Persönlichkeit. Das ist er", erklärte Manager Dieter Hoeneß.

McClaren hatte in dieser Saison Twente Enschede erstmals zum Titel in den Niederlanden geführt. Deshalb wurde er im Nachbarland gefeiert. Aus seinem Vertrag konnte er per Klausel aussteigen. Der Engländer, der kein Deutsch spricht, tritt beim VfL die Nachfolge von Lorenz-Günther Köstner an, der im Januar Armin Veh abgelöst hatte. Unter Köstner erreichte der VfL nur Rang acht und verpasste die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. "Wir werden angreifen", versprach Hoeneß.

Trottel mit dem Regenschirm

Internationale Erfahrung bringt McClaren aus seiner Zeit als Nationaltrainer mit. Doch die war keine Erfolgsstory. Nach der verpassten Qualifikation für die Europameisterschaft 2008 wurde sein Vertrag aufgelöst. Englische Medien gossen Hohn und Spott über "McClown" und den "Trottel mit dem Regenschirm". Denn bei der 2:3-Heimpleite gegen Kroatien, die das EM-Aus bedeutete, hatte McClaren am Spielfeldrand Schutz vor dem strömenden Regen gesucht. Das geht in England gar nicht. dpa

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