VfB startet einen Neuanfang mit Bruno Labbadia

Stuttgart. In einer der größten Krisen seiner Vereinsgeschichte setzt der VfB Stuttgart auf Bruno Labbadia. Der 44-jährige Trainer soll den tief verunsicherten Fußball-Bundesligisten vor dem Absturz in die Zweitklassigkeit bewahren und könnte damit auch seine eigene Karriere auf der Bank wieder auf Touren bringen

 Er hat jetzt das Sagen beim VfB: Bruno Labbadia wurde gestern als neuer Trainer in Stuttgart vorgestellt. Foto: dpa

Er hat jetzt das Sagen beim VfB: Bruno Labbadia wurde gestern als neuer Trainer in Stuttgart vorgestellt. Foto: dpa

Stuttgart. In einer der größten Krisen seiner Vereinsgeschichte setzt der VfB Stuttgart auf Bruno Labbadia. Der 44-jährige Trainer soll den tief verunsicherten Fußball-Bundesligisten vor dem Absturz in die Zweitklassigkeit bewahren und könnte damit auch seine eigene Karriere auf der Bank wieder auf Touren bringen. Nachdem der VfB seinen Kurzzeit-Vorgänger Jens Keller nach dem 1:2 bei Hannover 96 und nur 60 Tagen im Amt freigestellt hatte, wurde Labbadia gestern präsentiert. "Wir sehen nur das Ziel, am letzten Spieltag in der Bundesliga zu bleiben", sagte der frühere Stürmer. "Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern ein Stückchen darüber hinaus." Der zweifache Nationalspieler, der seit seiner Beurlaubung beim Hamburger SV Ende April ohne Verein war, hat einen Vertrag über zweieinhalb Jahre bis 30. Juni 2013 unterschrieben. "Er gilt aber nur für die Bundesliga", erklärte der gebürtige Darmstädter.

Mit der Trennung von Keller vollzogen die auf einen Abstiegsplatz stehenden Schwaben schon den zweiten Trainerwechsel in dieser Saison und haben nun den vierten Coach in nur zwei Jahren. Am 13. Oktober hatte sich der Traditionsclub bereits vom letztjährigen Erfolgstrainer Christian Gross getrennt und Jens Keller vom Assistenten zum Chef befördert. So sprach Sportdirektor Fredi Bobic gestern mehrfach vom "Neuanfang". Das trifft auch auf den Trainer zu: Der bisher als Disziplinfanatiker und stur geltende Labbadia trieb zwar in der Saison 2008/2009 Bayer Leverkusen in der Vorrunde zum Erfolg, stürzte aber danach mit der Elf ab. Das Gleiche passierte ihm in der darauf folgenden Runde beim HSV. Nun muss er zeigen, dass er auch langfristig arbeiten kann. "Es gilt auch für mich, Neues aufzunehmen. Wo man Dinge, die nicht gut waren, ändern kann, muss man das tun", betonte der Hesse. dpa

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