Vettel zieht mit Senna gleich

Budapest · In einem Rennen mit Pech und Patzern bei Mercedes hat Sebastian Vettel gestern in Ungarn einen Sieg eingefahren. Der viermalige Formel-1-Weltmeister ließ sich zum Abschluss eines emotionalen Rennwochenendes knapp eine Woche nach dem Tod von Jules Bianchi von nichts irritieren.

Der Ferrari-Pilot zog mit seinem 41. Grand-Prix-Erfolg mit Formel-1-Legende Ayrton Senna gleich.

Doch die Freude, mit der sonst Siege zelebriert werden, wurde durch die Erinnerungen an Bianchi getrübt. Er war an den Folgen seines Unfalls im Oktober 2014 in Japan gestorben und am Dienstag beerdigt worden. Vettel hatte mit anderen den Sarg getragen. Bianchi kam aus der Ferrari-Schmiede und galt als künftiger Formel-1-Kandidat beim italienischen Rennstall. Vor dem Rennen wurde dem am 17. Juli gestorbenen ehemaligen Fahrer gedacht. Alle Piloten stellten sich mit Bianchis Familie in einem Kreis auf. In ihrer Mitte lagen ihre Helme um den mit der Nummer 17 von Bianchi. Der Manor-Rennstall, für dessen Vorgänger der Franzose gefahren war, versammelte sich hinter einem Schild mit den Worten: "We miss you Jules."

Für Nico Rosberg platzte dann kurz vor Rennende die Siegchance, als er sich einen Plattfuß holte. Er wurde Achter. Lewis Hamilton belegte im zweiten Mercedes Rang sechs. Zweiter wurde Daniil Kwjat im Red Bull, auf Rang drei kam sein Teamkollege Daniel Ricciardo.

In der WM-Wertung machte der Heppenheimer Vettel vor der Sommerpause Boden gut. Hamilton, der gestern in Budapest nach einem verpatzten Start von Position eins aus und einem Ausritt in den Kies bis auf Rang zehn zurückgefallen war, bleibt mit 202 Punkten vor Rosberg (181) und Vettel (160).

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