„Verschwimmen“ will er sich diesmal nicht

Saarbrücken · Für Andreas Waschburger wird es in Sachen Olympia-Qualifikation ernst. Der Freiwasser-Schwimmer will sich in Abu Dhabi am Freitag die Fahrkarte zum Qualifikationsrennen in Portugal sichern.

Andreas Waschburger weiß, wie es bei Olympia zugeht. Dieser achte Platz, den er sich als krasser Außenseiter 2012 in London erkämpfte, machte ihn in der Freiwasser-Szene so richtig bekannt. "Who the f. . . is this guy?" - "Wer zum Teufel ist dieser Typ?" - nie werde ich diesen amerikanischen Journalisten vergessen, der sich im Pressezentrum am Hyde Park an dem riesigen Flachbildschirm die Nase platt drückte und rätselte, wieso dieser Waschburger aus Saarbrücken das Rennen anführte.

Damals suchte "Waschi" sein Heil in der Flucht - mittlerweile ist er ein etablierter Weltklasse-Athlet auf dieser Distanz, der von seinen Gegnern respektiert wird und der auch deswegen mit einem gesunden Selbstbewusstsein in Abu Dhabi an den Start gehen wird. Dass er noch nicht über das Quali-Rennen in Portugal im Juni nachdenkt, sondern den Weg nach Rio "Schritt für Schritt" gehen will, spricht auch für Bodenständigkeit.

Wie viele Athleten es aus dem Saarland nach Rio schaffen, ist weiter ungewiss. Dass deutsche Ringer des KSV Köllerbach am Zuckerhut starten, ist am Wochenende ein gutes Stück unrealistischer geworden. Beim internationalen Turnier "Thor Masters" in Dänemark gab es für die griechisch-römisch-Spezialisten Jan Fischer und Timo Badusch nichts zu ernten. Im Gegenteil: In ihren Gewichtsklassen landeten ihre deutschen Konkurrenten deutlich vor ihnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die KSV-Ringer bei den Qualifikationsturnieren nur zuschauen müssen, ist gestiegen. Leider.

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