Verliert Fritz Walter sein Stadion?

Kaiserslautern. Als der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Stefan Kuntz, vergangene Woche den Verkauf der Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion erwähnte, ging es nach seinen eigenen Worten lediglich "um eine Aufzählung der Möglichkeiten, wie sich der FCK besser aufstellen kann. Es gibt keine konkreten Überlegungen dahingehend"

 Noch heißt das Stadion in Kaiserslautern Fritz-Walter-Stadion. Doch der FCK denkt darüber nach, die Namensrechte zu verkaufen, was wiederum auf wenig Gegenliebe bei den Fans stößt. Foto: SZ

Noch heißt das Stadion in Kaiserslautern Fritz-Walter-Stadion. Doch der FCK denkt darüber nach, die Namensrechte zu verkaufen, was wiederum auf wenig Gegenliebe bei den Fans stößt. Foto: SZ

Kaiserslautern. Als der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Stefan Kuntz, vergangene Woche den Verkauf der Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion erwähnte, ging es nach seinen eigenen Worten lediglich "um eine Aufzählung der Möglichkeiten, wie sich der FCK besser aufstellen kann. Es gibt keine konkreten Überlegungen dahingehend".

"Priorität", sagt der Neunkircher, haben die Verhandlungen mit dem künftigen Hauptsponsor sowie dem Ausrüster des FCK. Ob es zu einer Verlängerung der bestehenden Kontrakte mit der DVAG (Hauptsponsor) und dem Ausrüster Kappa kommt - oder ob vom Verein neue Partner gesucht werden - dazu wollte Kuntz "keine Wasserstandsmeldung" abgeben.

Das für die Anhänger der Roten Teufel ohnehin spannendere Thema ist die zukünftige Vergabe der Namensrechte am "Fritz-Walter-Stadion". Begeisterung darüber, mit Fritz Walter den größten Namen, den der Verein hervorgebracht hat, gegen eine Konzern-Marke einzutauschen, ist bei den Fans natürlich kaum zu erwarten.

"Wir halten davon überhaupt nichts. So ein Name wie Fritz Walter - der würde sich im Grabe herumdrehen", macht Uwe Ziegler, Vorsitzender des Fanclubs "Betze-Bummler" aus Humes, sein Missfallen über die Idee deutlich. Gleichzeitig weiß er aber auch um die finanziellen Erfordernisse im Profifußball. "Bevor wir absteigen, machen wir lieber das. Aber es wäre schon besser, wenn es irgendwie machbar ist ohne Namensänderung." Björn Jochum, der dem Fanclub "Saar-Devils 07" vorsteht, sieht die Angelegenheit nüchtern. "Zum einen wäre es schon ganz gut, wenn der Name erhalten bliebe. Aber man muss sich öffnen, kann nicht immer nur Nein sagen", sagt der St. Wendeler und stellt abschließend klar: "Wir Fans gehen auf den "Betze" und nicht ins Fritz-Walter- oder Wie-auch-immer-Stadion".

Da der Stadionname in der Satzung des 1. FCK verankert ist, müsste sich eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Mitglieder für eine Umbenennung aussprechen. Inwieweit die Vereinsmitglieder Kuntz auch in dieser Frage folgen würden, wird sich spätestens am 3. Dezember zeichnen. Dann findet die Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern statt.

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