Verkorkstes Wochenende für THW Kiel

Köln · Filip Jicha wollte einfach nur noch weg. "Am liebsten würde ich das Spiel gar nicht mehr spielen", sagte der Rückraum-Riese des THW Kiel nach dem 27:31 (13:13) im Halbfinale gegen den ungarischen Meister MKB Veszprem und dem bitteren Aus in der Champions League . Das kleine Finale im Kölner Handball-Tempel gegen den polnischen Meister KS Vive Kielce am Tag nach der Pleite - es war nur noch eine lästige Pflicht.

Die 26:28 (12:12)-Niederlage der Kieler passte ins Bild eines völlig verkorksten Wochenendes.

Als der Traum vom vierten Champions-League-Triumph am Samstag vorzeitig geplatzt war, machte sich beim deutschen Rekordmeister Frust breit. "Das ist sehr bitter. Es ist jetzt eine gewisse Leere da", sagte Nationalspieler Steffen Weinhold nach dem verpassten Duell mit dem FC Barcelona , der im Finale gestern Veszprem mit 28:23 besiegte.

Weinhold, der von einer Schambeinentzündung geplagte Jicha, Domagoj Duvnjak, Marko Vujin - die Kieler Rückraum-Asse bissen sich an der aggressiven Verteidigung die Zähne aus. Einzig Aron Palmarsson (neun Tore bei zehn Versuchen), der im Sommer nach Veszprem wechselt, erreichte Bestform. "Der ein oder andere Spieler hatte nicht seinen besten Tag", sagte ein sichtlich verärgerter Trainer Alfred Gislason. Durch technische Fehler und überhastete Abschlüsse lud der THW die Ungarn immer wieder zu einfachen Toren ein.

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