Vereins-Ikonen sollen FCS zum Erfolg führen

Es war ein Paukenschlag, was Hartmut Ostermann , der Präsident des 1. FC Saarbrücken , am Freitag mitteilte: Dieter Ferner soll vom Aufsichtsrat zum neuen Vizepräsidenten bestellt werden. Außerdem löst der frühere FCS-Kapitän Marcus Mann Milan Sasic als sportlichen Leiter ab. Neuer Geschäftsführer anstelle von Thomas Heil wird David Fischer , der diese Position zuletzt bei den Offenbacher Kickers bekleidete.

 Die neue Führungsmannschaft des FCS – von links: Dieter Ferner (Vizepräsident), Marcus Mann (sportlicher Leiter), Hartmut Ostermann (Präsident) und David Fischer (Geschäftsführer). Foto: Schlichter

Die neue Führungsmannschaft des FCS – von links: Dieter Ferner (Vizepräsident), Marcus Mann (sportlicher Leiter), Hartmut Ostermann (Präsident) und David Fischer (Geschäftsführer). Foto: Schlichter

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"Ich kenne Dieter Ferner schon von den Panini-Bildchen meiner Jugend, als er in der Bundesliga gespielt hat", sagte Ostermann: "Ich bin dankbar, dass er sich für dieses Amt zur Verfügung gestellt hat." Auf Vermittlung des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Klimmt war der Kontakt zwischen dem Präsidenten und dem früheren Trainer und Sportdirektor Ferner vor zwei Wochen hergestellt worden. "Ich habe mir das reiflich überlegt", erklärte Ferner: "Ich habe klargestellt, dass ich nicht mehr im operativen Geschäft arbeiten möchte. Aber ich werde die beiden Jungs natürlich unterstützen." Quasi als Zeichen dafür trug der 67-Jährige einen Nadelstreifenanzug. "Das ist das erste und letzte Mal", scherzte der bekennende Jeansträger.

Ferner ist die Galionsfigur, hinter der sich viele im derzeit so zerstittenen Verein versammeln könnten. Einer, der Kompetenz und blau-schwarzes Herz wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Ferner werden im Präsidium künftig wohl die sportlichen Argumente schwerer wiegen als so manche buchhalterischen. Schatzmeister Dieter Weller war am Freitag nicht bei der Pressekonferenz anwesend.

FCS-Stallgeruch hat auch der neue sportliche Leiter. Marcus Mann kam 2009 von den Stuttgarter Kickers zum FCS, stieg als Spielführer unter Trainer Ferner in die 3. Liga auf und hielt mit Jürgen Luginger die Klasse. Über Wehen Wiesbaden führte sein Weg zur TSG Hoffenheim II. "Dort konnte ich mein Studium der Sportwissenschaft und die Ausbildung zum Sportfachwirt abschließen", sagte der 32-Jährige, der am Mittwoch sein letztes Training als Aktiver bestritten hat und ab 1. Mai für den FCS arbeiten wird. "Ich kenne die FCS-Mannschaft gut, weiß, welche Verträge auslaufen. Ich weiß, dass die Zeit fortgeschritten ist, aber ich will mich zuerst mit dem Trainerteam zusammensetzen."

Ob Taifour Diane Trainer bleibt, bleibt offen. Auch die Frage, ob Ostermann nach der im Herbst vorgesehenen Mitgliederversammlung weiter als Präsident zur Verfügung steht, ließ dieser am Freitag unbeantwortet.

Ganz neu in Saarbrücken ist David Fischer . Vorgänger Heil war seit 1999 für den FCS tätig. "Über das Potenzial des Vereins wurde viel gesprochen, aber Sprechen hilft nicht, um es zu heben", sagte der 31-Jährige: "Ich kenne Vereine mit unruhigem Umfeld. Wir werden jeden Stein umdrehen und nach der Analyse unsere Konsequenzen ziehen."

Sasic und Heil sollen die Neuzugänge noch während des Übergangs unterstützen. Präsident Ostermann aber betonte: "Danach wird die Tätigkeit von Milan Sasic beim Verein enden." Der jüngste Neuanfang beim Traditionsverein hat begonnen.

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