Verbands-Präsident ist trotz Viertelfinal-Aus voll des Lobes

Novi Sad · Um kurz vor drei Uhr früh war auch die letzte Träne getrocknet. Bei serbischem Bier und Erdnüssen hockten die deutschen Handballerinnen auf dem Teppichboden in einem kleinen Lagerraum im siebten Stock des Teamhotels in Novi Sad und zogen auf einer spontanen WM-Abschiedsfete mit Verbands-Präsident Bernhard Bauer Bilanz.

In die große Enttäuschung des geplatzten Medaillentraums mischte sich auch ein bisschen Stolz über das Erreichte.

Die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen, das hat das Turnier in Serbien eindrucksvoll bewiesen, ist trotz der schmerzhaften Viertelfinal-Niederlage gegen Dänemark (28:31) auf dem richtigen Weg. Sechs Siege aus sieben WM-Spielen - die Perspektiven für die großen Ziele Olympische Spiele 2016 und Heim-WM 2017 sind glänzend. Spätestens in vier Jahren soll es mit der ersten Medaille seit WM-Bronze 2007 klappen. "Das Turnier war ganz klar eine Steigerung im Vergleich zu den letzten Jahren. Wir haben gezeigt, dass wir uns nicht zu verstecken brauchen", sagte Jensen.

Trost erhielt der Bundestrainer von seinem Chef. Noch in den Katakomben der Arena nahm Präsident Bernhard Bauer seinen Trainer zur Seite und drückte ihn väterlich an seine Brust. "Hut ab, die Mannschaft hat Großes geleistet. Sie hat begeistert und richtig gute Spiele abgeliefert", sagte Bauer. Später in der Nacht stieß er mit den Spielerinnen auf ein gelungenes Turnier an. Selbst Kreisläuferin Anja Althaus, die in der Schlussphase bei einer 26:24-Führung freistehend verworfen hatte und in der Mixed Zone anschließend bitterlich weinte, konnte da wieder lächeln. "Jeder hat gesehen, dass man mit Deutschland wieder rechnen muss", sagte Althaus.

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