Veränderungen auf allen Ebenen

Homburg. Pleiten, Pech und Pannen - doch am Ende wendete sich das Blatt doch noch zum Guten. So könnte man die Saison 2011/2012 der Saar-Pfalz Braves in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A kurz zusammenfassen

Homburg. Pleiten, Pech und Pannen - doch am Ende wendete sich das Blatt doch noch zum Guten. So könnte man die Saison 2011/2012 der Saar-Pfalz Braves in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A kurz zusammenfassen. Durch den Sieg am abschließenden Spieltag bei der bis dahin punktgleichen BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen (99:85) ist der einstige Aufstiegsanwärter dem drohenden Abstieg in die Pro B in letzter Sekunde entronnen. "Wir werden genau analysieren, warum es so weit kam, und unsere Lehren daraus ziehen", kündigt Manager Stephan Seile eine umfangreiche Aufarbeitung dieser denkwürdigen Spielzeit an.Aber nach der Saison ist schließlich vor der Saison, weshalb jetzt schon zukunftsweisende Gespräche laufen. Zum 30. Juni dieses Jahres müssen 60 Prozent der im Lizenzantrag aufgeführten Einnahmen nachgewiesen werden. Im Prinzip viel Zeit - doch die ist auch nötig, denn die wirtschaftliche Basis steht vor grundlegenden Veränderungen. "Wir sind dabei, mit neuen Sponsoren aus der Region zu sprechen. Wenn die Stadt und der Großraum Profi-Basketball will, muss jeder seinen Teil dazu beitragen", verdeutlicht Seile. Bisher wurden die Braves hauptsächlich von den Unternehmen der drei Gesellschafter Klaus Dienes, Michael Littig und Jan-Christopher Kling finanziert.

Die lokale Resonanz ist bislang positiv - genau wie der Zuschauer-Zuspruch in der Rückrunde. Trotz des Abstiegskampfes fanden in den vergangenen sechs Heimspielen immer mindestens 1000 Zuschauer den Weg ins Sportzentrum Erbach. "Wenn es etwas Erfreuliches an dieser Saison gibt, dann die Tatsache, dass sich viele Fans in der schweren Zeit hinter uns gestellt haben. Die emotionale Bindung zu den Braves ist viel größer, als noch vor einem halben Jahr", sagt Seile.

Einen wichtigen Grundstein zu der emotionalen Bindung bildet die Jugendarbeit - und hier leistete der Verein in den vergangenen zwölf Monaten ganze Arbeit. Mit dem Team Saarland spielt eine Auswahl der besten U16-Spieler des Saarlandes unter Federführung der Braves in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Zur neuen Runde soll auch eine U19-Mannschaft in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) antreten. "Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den anderen saarländischen Basketball-Clubs die Förderung in der Spitze zu begleiten. Über kurz oder lang wollen wir unseren Profi-Kader natürlich mit Eigengewächsen auffüllen", erklärt Stephan Seile. Doch nächste Spielzeit ist es dafür wohl noch zu früh.

Dort, im Profi-Aufgebot, scheint bei den Braves ein erneuter Umbruch zur kommenden Saison programmiert, denn einzig der australische Spielmacher Lee Jeka hat noch einen laufenden Vertrag. Es darf bezweifelt werden, dass die Homburger viele Akteure halten wollen. Auch das Arbeitspapier von Trainer Marco Amelow ist vorerst abgelaufen. Es wartet also eine Menge Arbeit - denn es soll nicht noch einmal solch eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen geben.

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