Vaccaro kämpft sich immer wieder zurück

Homburg · Der FC Homburg spielt in der Fußball-Regionalliga Südwest heute Abend beim 1. FC Kaiserslautern II und hofft auch dort wieder auf die Tore seines Neuzugangs Angelo Vaccaro. Der 32-Jährige ist wieder in ansprechender Form.

 Angelo Vaccaro hatte einen guten Start beim FC Homburg, traf im Derby gegen den FCS (2:2) zum zwischenzeitlichen 1:2. Foto: Schlichter

Angelo Vaccaro hatte einen guten Start beim FC Homburg, traf im Derby gegen den FCS (2:2) zum zwischenzeitlichen 1:2. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Das Auftakt-Derby der Fußball-Regionalliga zwischen dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken ist gerade einmal vier Tage alt, schon geht es für den FCH mit dem nächsten Nachbarschaftsduell weiter. Heute treten die Grün-Weißen um 19 Uhr im Fritz-Walter-Stadion beim 1. FC Kaiserslautern II an. Nachdem die Homburger gegen den FCS ein fast schon verloren geglaubtes Spiel noch drehen konnten, reisen sie mit breiter Brust auf den Betzenberg.

Lob für die Teamleistung

Mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 war es Stürmer Angelo Vaccaro, der den FCH nach knapp 30 Minuten Schockstarre aufweckte. "Wir haben sehr viel Moral gezeigt. Ein 0:2 nach sieben Minuten muss man erst mal wegstecken können", ist der 32-Jährige stolz auf die Mannschaftsleistung. Dass sein Sturmpartner Kai Hesse zum 2:2-Endstand getroffen hat, ist für Vaccaro der Beleg, dass der FCH "offensiv sehr viel Potenzial hat. Da mache ich mir keine Sorgen."

Der Stoßstürmer gilt nicht unbedingt als Laufwunder. Dass er dennoch weiß, wo das Tor steht, hat er in der vergangenen Saison beim Drittliga-Absteiger SV Elversberg unter Beweis gestellt. In 20 Spielen gelangen Vaccaro dort acht Treffer. Wahrscheinlich wäre die Anzahl der Einsätze und Tore höher, hätten nicht Verletzungen den Stürmer zwischenzeitlich außer Gefecht gesetzt.

Das Thema Verletzungen begleitet den Vater der dreijährigen Sofia und der zweijährigen Mia schon sein gesamtes Fußballer-Leben. "Ich habe schon immer mit schweren Verletzungen zu kämpfen gehabt. Die Liste ist einfach zu lang, um alles aufzuzählen", berichtet er. Nicht umsonst zählt er in seinem Spielerprofil auf der Internetseite des FCH zu seinen Erfolgen den "Kampf gegen meinen Körper".

Tätowierung für jede Verletzung

Nachdem Vaccaro beim VfB Stuttgart seine fußballerische Jugend verbrachte und später unter dem damaligen VfB-Trainer Ralf Rangnick drei Bundesligaspiele absolvierte, wechselte er 2002 zur SpVgg Unterhaching . Dort erlitt er schon mit Anfang 20 einen doppelten Kreuzband- sowie einen Meniskusriss. Dazu kommen unter anderem Abrisse beider Adduktoren und ein Bandscheibenvorfall . Doch Vaccaro hat sich immer zurückgekämpft. "Ich habe mir nach jeder schweren Verletzung eine Tätowierung machen lassen, die mich daran erinnert und für mich eine Bedeutung hat", erzählt Vaccaro, der im französischen Forbach lebt.

Der in Tübingen geborene Italiener hat sein ganzes Leben in Deutschland verbracht, wo auch der größte Teil seiner Familie lebt. "Ich fühle mich in Deutschland sehr wohl. Nach Italien fahre ich nur in den Urlaub. Ich habe dort ein Haus am Strand", erzählt Vaccaro, der 2010 ein halbes Jahr lang für den italienischen Drittligisten Sorrento Calcio spielte. Über den FC Brüssel, den SSV Reutlingen und die SVE führte ihn sein Weg nach Homburg .

Seiner neuen Mannschaft traut der Stürmer einiges zu. "Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, dass die Stimmung in der Mannschaft so gut bleibt und wir keine übermäßigen Verletzungen erleiden, sind wir ein Kandidat für die ersten Fünf. Haben wir das Glück, das du im Fußball immer brauchst, können wir vielleicht sogar unter die ersten Zwei kommen", sagt Vaccaro.

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