Usain Bolt verschläft den Start und läuft trotzdem 9,77 Sekunden

Ostrau. Schwacher Start, super Zeit, stolzer Sieger: Nur ein "Nickerchen" im Block und der Abendwind haben in Ostrau einen weiteren 100-Meter-Fabelweltrekord von Usain Bolt (Foto: dpa) verhindert. Der dreimalige Olympiasieger aus Jamaika triumphierte am Mittwochabend beim Grand Prix der Leichtathleten in Ostrau dennoch in 9,77 Sekunden und degradierte seine Mitläufer zu Statisten

Ostrau. Schwacher Start, super Zeit, stolzer Sieger: Nur ein "Nickerchen" im Block und der Abendwind haben in Ostrau einen weiteren 100-Meter-Fabelweltrekord von Usain Bolt (Foto: dpa) verhindert. Der dreimalige Olympiasieger aus Jamaika triumphierte am Mittwochabend beim Grand Prix der Leichtathleten in Ostrau dennoch in 9,77 Sekunden und degradierte seine Mitläufer zu Statisten. "Das war wahrscheinlich der zweitschlechteste Start, den ich jemals hatte", gab der 22-Jährige zu, der bei der Hälfte des Rennens seinen Turbo zündete.

Nur der um einen Hauch zu starke Rückenwind (2,1 Meter/Sekunde) verhinderte, dass der Sturmlauf in die Bestenlisten eingeht. Weniger Wind und eine "Hallo-wach-Pille" am Start, und "Blitz-Bolt" hätte seinen Weltrekord vom Pekinger Olympia-Finale (9,69) gelöscht. Zwei Monate vor dem WM-Start im Berliner Olympiastadion schockte Bolt die Konkurrenz: Nur er selbst und sein Landsmann Asafa Powell hatten jemals 9,77 Sekunden erreicht. "Das war eine gute Zeit, ich bin stolz auf mich", meinte der Welt-Leichtathlet 2008. Alle sieben neben ihm waren beim Schuss schneller als Bolt, der mit 0,206 Sekunden die mit Abstand schlechteste Reaktionszeit hinlegte. Aber auf sein Finale konnte sich der 1,96-Meter-Mann verlassen: Auf den letzten 30 Metern stürmte er an die Spitze.

Drei Weltjahresbestleistungen krönten das Meetings: Olympiasieger Dayron Robles (Kuba) gewann die 110 Meter Hürden in 13,04 Sekunden, Ex-Weltmeister Bershawn Jackson (USA) brauchte 48,32 Sekunden für die 400 Meter Hürden, die Kenianerin Meselech Melkamu spulte die 5000 Meter in 14:34,17 Minuten ab. Für einen deutschen Sieg hatte Speerwerfer Mark Frank mit 83,51 Metern gesorgt. dpa

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