Usain Bolt kann sich nur selbst schlagen

Lausanne. Als sich das Feuerwerk im Nachthimmel über der Pontaise krachend in tausend bunten Sternen entlud, fehlte eigentlich nur der Superstar. Doch Usain Bolt war schon weg, er hatte seinen Job bereits erledigt

Lausanne. Als sich das Feuerwerk im Nachthimmel über der Pontaise krachend in tausend bunten Sternen entlud, fehlte eigentlich nur der Superstar. Doch Usain Bolt war schon weg, er hatte seinen Job bereits erledigt. Und wie: 19,59 Sekunden über 200 Meter sind ohnehin schon die viertschnellste je gelaufene Zeit, aber der Olympiasieger aus Jamaika rannte sie am späten Dienstagabend beim Super-Grand-Prix der Leichtathleten in Lausanne unter extremen Bedingungen. Strömender Regen, nur 13 Grad Celsius, Gegenwind und Wasserlachen auch auf Bolts Bahn fünf verhinderten sechs Wochen vor den Weltmeisterschaften in Berlin einen Fabel-Weltrekord. Auch in diesem Jahr kann sich Bolt nur selber schlagen. Unglaubliche 82 Hundertstel-Sekunden knöpfte er dem zweitplatzierten US-Amerikaner Lashawn Merritt - immerhin der 400-Meter-Olympiasieger - ab. Churandy Martina von den Niederländischen Antillen lag als Dritter sogar schon 1,18 Sekunden zurück. Das sind Welten. "Ich bin gut in Form, aber noch nicht bereit", sagte Usain Bolt, "ich wollte der Konkurrenz ein Signal senden. Aber ich muss mich noch in einigen technischen Details verbessern."Bolts Landsmann Asafa Powell spuckte nach dem Regenrennen über 100 Meter deutlich große Töne. "Ich will mir den Weltrekord holen. Definitiv", sagte der Jamaikaner nach seinem Sieg in 10,07 Sekunden. "Das waren die schlechtesten Wetterbedingungen, die ich jemals in meinem Leben bei einem Wettkampf hatte", erklärte der 26-Jährige. Doch auch auf dieser Strecke ist der vier Jahre jüngere Bolt das Nonplusultra, die 9,69 Sekunden von Peking werden nicht sein letztes Wort gewesen sein. dpa

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