„Urteil überzogen“: Niersbach legt Berufung gegen Fifa-Sperre ein

Frankfurt · Der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kämpft wie erwartet juristisch gegen seine Ein-Jahres-Sperre durch die Ethikhüter des Weltverbandes Fifa. "Nach Rücksprache mit meinen Anwälten werde ich Berufung einlegen", teilte Niersbach gestern mit. Er habe den Deutschen Fußball-Bund über diesen Schritt informiert und gestern Morgen mit seinem Nachfolger Reinhard Grindel telefoniert. Dabei gehe es ihm auch darum, eine schriftliche Begründung für das Urteil zu erhalten, sagte Niersbach: "Ich kann nur wiederholen, dass ich das Urteil für überzogen halte, und bin es mir deshalb auch selber schuldig, dagegen anzugehen."

Grundlage der Ermittlungen war der Untersuchungsbericht der Wirtschaftskanzlei Freshfields zum Skandal um die WM 2006. Aus dem geht hervor, dass Niersbach spätestens im Juni 2015 und damit bereits mehrere Monate vor der Aufdeckung der Affäre von einer dubiosen Zahlung von 6,7 Millionen Euro des deutschen WM-Organisationskomitees erfahren haben muss. Er informierte darüber aber weder seine Präsidiumskollegen beim DFB noch die Ethikhüter der Fifa.

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