Unternehmen Titelverteidigung

Saarbrücken/Wolfsburg. Der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen hat in den nächsten zwei Wochen alle Motorsport-Aktivitäten nur einem einzigen Ziel untergeordnet: der erfolgreichen Titelverteidigung bei der Rallye Dakar

Saarbrücken/Wolfsburg. Der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen hat in den nächsten zwei Wochen alle Motorsport-Aktivitäten nur einem einzigen Ziel untergeordnet: der erfolgreichen Titelverteidigung bei der Rallye Dakar. Nachdem Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz und Mark Miller/Ralph Pitchford bei der Premiere des Wüstenklassiker in Argentinien und Chile mit einem Doppeltriumph die Trophäe nach Wolfsburg holten, stellt sich Volkswagen nun erneut der erbarmungslosen Härteprüfung in Südamerika.

Diesmal jedoch ist Volkswagen bei der Königin aller Rallyefahrten vom 2. bis 16. Januar in einer neuen Rolle: Die fünf 300 PS starken Race Touareg TDI mit Dieselantrieb sind die Gejagten. Auf 14 Tages-Etappen über 9030 Kilometer, davon 4810 als Wertungsprüfung, müssen die VW-Werksfahrer Carlos Sainz (Spanien), Giniel de Villiers (Südafrika), Mark Miller (USA), Nasser Al-Attiyah (Katar) und Mauricio Neves (Brasilien) die Angriffe der Konkurrenz abwehren.

Akribisch hat sich die VW-Truppe auf ihren Dakar-Einsatz vorbereitet. "Die Erwartungshaltung ist groß. Wir wollen beweisen, dass der erste Diesel-Sieg bei der Dakar alles andere als ein Zufall war", wird VW-Motorsportchef Kris Nissen auf der VW-Homepage zitiert. Der 49-jährige Däne schränkt aber ein: "Allgemein kann man im Sport weder den Erfolg buchen, noch sich im Vorfeld eines Sieges sicher sein. Das gilt speziell für die Dakar. Jeden Tag muss man sich auf eine neue Strecke einstellen."

Bei 9030 Härteprüfungs-Kilometern können Kleinigkeiten eine große Wirkung haben. Nissen kennt die Gegebenheiten: "In Südamerika spielt das trockenste Gebiet der Welt eine Hauptrolle: In der Atacama-Wüste werden immerhin vier der 14 Etappen ausgefahren."

Einmal quer über den südamerikanischen Kontinent, vom Atlantik an den Pazifik und wieder zurück: Neben hohen Dünen mit tiefem Sand zählen auch zwei Anden-Überquerungen mit Höhen von bis zu 4700 Metern sowie schnelle Schotterprüfungen auf hartem Untergrund zu den täglichen Herausforderungen.

"Man kann die Dakar in die Schlagworte abwechslungsreich, anspruchsvoll und begeisternd fassen", sagt Vorjahres-Sieger Dirk von Zitzewitz. Der Co-Pilot neben Giniel de Villiers erläutert: "Abwechslungsreich, weil uns jeden Tag äußerst unterschiedliches Terrain erwartet. Anspruchsvoll, weil die Herausforderungen von Jahr zu Jahr wachsen. Und begeisternd, weil wir in Argentinien und Chile wieder auf unglaublich große Gastfreundschaft und immensen Rallye-Enthusiasmus treffen werden."

Die Rallye Dakar bildet mit dem zeremoniellen Start in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires am 1. Januar den Auftakt zu den nationalen Feierlichkeiten zu 200 Jahren Unabhängigkeit. Auch das Nachbarland Chile, in dem sieben von 14 Etappen unter die Räder genommen werden, begeht einen runden Geburtstag: Vor 200 Jahren begann dort der Unabhängigkeits-Prozess.

Für die Schönheiten der Dakar in Südamerika bleibt der Karawane wenig Zeit. Ihr Augenmerk gilt einzig und allein der Konzentration auf die sportliche Herausforderung.

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