Unnötige Verwarnungen kosten Ringer "Kosta" Schneider eine Medaille

Peking. Mit Dummheit die mögliche Bronzemedaille verspielt: Diesen Vorwurf muss sich Ringer Konstantin Schneider vom KSV Köllerbach gefallen lassen

 Ringer Konstantin Schneider (in rot) unterlag dem späteren Olympiasieger Manucar Kwirkelja aus Georgien. Foto: dpa

Ringer Konstantin Schneider (in rot) unterlag dem späteren Olympiasieger Manucar Kwirkelja aus Georgien. Foto: dpa

Peking. Mit Dummheit die mögliche Bronzemedaille verspielt: Diesen Vorwurf muss sich Ringer Konstantin Schneider vom KSV Köllerbach gefallen lassen. Weil er sich in der Hoffnungsrunde des 74-Kilogramm-Limits im griechisch-römischen Stil gegen den Franzosen Christophe Guenot drei Verwarnungen einhandelte, was zu Punkten für den Gegner führte, verlor er den Kampf mit 0:2 (1:2, 1:2) und schied aus. "Mit so schwachsinnigen Aktionen hat er alles verspielt", schimpfte Bundestrainer Maik Bullmann. Für ein Novum sorgten die französischen Brüder Steeve und Christophe Guenot. Sie gewannen in 60 Minuten zwei Medaillen. Steeve wurde Olympiasieger in der Klasse bis 66 Kilo, Christophe holte Bronze im 74-Kilo-Limit. Den Olympiasieg in dieser Klasse holte der Georgier Manucar Kwirkelja.

Schneider verschwand nach der Niederlage wortlos in der Kabine. Bullmann wetterte wie ein Rohrspatz. Zweimal musste Guenot in die Bankstellung - vermeintlich ein Vorteil für den Köllerbacher. Doch er täuschte verbotenerweise mehrmals einen Griff an, um ihn dann nicht auszuführen. Dafür handelte er sich Verwarnungen ein. "Der Mattenleiter hat korrekt gehandelt. Ich habe noch gerufen: ,Mach keine Spielchen', aber er macht es trotzdem. So kann man nicht kämpfen, wenn es um eine Medaille geht", tobte der Trainer, der zuvor mit Schneider zufrieden war. "Kosta" hatte den Algerier Messaoud Zeghdane beherrscht, gegen den späteren Olympiasieger Kwirkelja aber keine Chance, obwohl er ihn bei der WM 2007 bezwungen hatte. "Der war eine Nummer zu groß", hatte Bullmann Schneider keinen Vorwurf gemacht. dpa

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