Ungewöhnliche Generalprobe von Freiwasserschwimmer Waschburger

Großkrotzenburg. Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger sorgte gestern bei den deutschen Meisterschaften in Großkrotzenburg für Erstaunen

Großkrotzenburg. Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger sorgte gestern bei den deutschen Meisterschaften in Großkrotzenburg für Erstaunen. Der Saarbrücker schlug über die olympischen zehn Kilometer eine eher ungewöhnliche Taktik an, wagte nach etwa sechs Kilometern bei ohnehin schon hohem Tempo einen Ausreißversuch - doch Rekordweltmeister Thomas Lurz zog auf der letzten von acht Runden über 1,25 Kilometer an Waschburger vorbei und holte sich seinen 25. nationalen Titel. Waschburger wurde bei der Generalprobe für die Olympischen Spiele Dritter hinter dem Niederländer Ferry Weertman.Das hohe Tempo von Waschburger war mit Hannes Vitense, dem Landestrainer des Saarländischen Schwimmbundes, abgesprochen, um auch einmal diese Variante vor London zu probieren. Bundestrainer Stefan Lurz reagierte darauf sehr überrascht: "Das ist nicht die Taktik, wie man heute Freiwasser schwimmt." Waschburger reagierte gelassen: "Ich habe noch ein paar taktische Spielchen ausprobiert. Ich fühle mich auf einem besseren Niveau als im Vorjahr bei meinem zehnten Platz bei der WM in Shanghai."

Thomas Lurz dagegen brachte sich für Olympia schon mal in Position. "Der 25. nationale Titel - das ist eine runde Zahl, und jeder Titel hat etwas Schönes. Aber ich bin ehrlich: Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich hier lieber Sechster geworden und würde stattdessen den Olympiasieg wählen", sagte Lurz, der von einer "guten Trainingseinheit" sprach.

Aus seinem Traum vom olympischen Gold macht Lurz keinen Hehl. "Das ist das Ziel - da gehe ich auch ganz offen mit um. Alle Konkurrenten in London habe ich schon häufiger geschlagen als sie mich", erklärte der zehnmalige Weltmeister selbstbewusst. dapd/dpa

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