Wie von der Tarantel gestochen sprang Köllerbachs Teamleiter Thomas Geid auf und raufte sich die Haare, als KSV-Ringer Andrej Shyyka seinen Kampf gegen Georg Harth in den letzten Sekunden abgab. Denn Shyyka dominierte seinen Nationalmannschaftskollegen im Viertelfinal-Hinkampf zwischen dem KSV Köllerbach und dem SV Germania Weingarten, führte mit 2:0, bis ihm ein kurzer, unachtsamer Moment wenige Sekunden vor dem Ende den Sieg kostete. Umso größer seine Enttäuschung über seine Niederlage und das bittere 14:15 seiner Mannschaft.

Auch wenn von vornherein klar war, dass es gegen Weingarten eine enge Kiste würde, dass viele Kämpfe auf der Kippe stehen, die zwar gewonnen werden, aber ebenso gut auch verloren gehen konnten. Doch spätestens, nachdem die Gäste ohne ihren Olympia-Medaillengewinner Peter Modos angereist waren, der auf Grund einer Verletzung kurzfristig abgesagt hatte, waren die Erwartungen der Köllerbacher in die Höhe geschossen. "Als ich nach dem Wiegen die Aufstellung gesehen habe, war ich mir sicher, dass wir gewinnen würden und uns ein Polster für den Rückkampf schaffen", gab KSV-Athlet Jan Fischer geknickt zu.

Stattdessen stehen die Köllerbacher beim Rückkampf in Weingarten am kommenden Samstag in der Pflicht. Sie müssen auswärts mit zwei Punkten Differenz gewinnen, wenn sie das Halbfinale um die deutsche Mannschafts-Meisterschaft erreichen wollen. Dabei führte der KSV zur Pause (10:6). Und mit Timo Badusch, Andrej Shyyka, Tarik Belmadani und Fischer sollten gerade die Punktegaranten des KSV erst noch auf die Matte gehen. Da konnte Köllerbach selbst mit der knappen Niederlage von Radoslav Velikov gegen seinen bulgarischen Landsmann Anatoli Guidea noch leben.

"Nach der Pause wollten wir mit Jan noch einen drauflegen", sagte Geid. Doch Fischer hatte gegen Ramsin Azizsir nicht nur Probleme, sondern auch einen unkonzentrierten Augenblick. "Tarik hat uns dann wieder zurück in die Spur gebracht", meinte Geid. Dass aber am Ende sowohl Shyyka, als auch Badusch ihre Kämpfe verloren, "das ist ärgerlich", sagte Geid enttäuscht, "weil wir durch individuelle Fehler verloren haben". Abgesehen von Tarik Belmadanis 2:1-Sieg gegen Ionut Panait sind alle engen Kämpfe zu Gunsten der Gäste gekippt. "Wir müssen am Montag den Kopf aus dem A . . . ziehen", sagte Fischer kämpferisch, "es ist nur ein Punkt, alles ist möglich". Auch, dass jene engen Kämpfe in Weingarten zu Gunsten des KSV kippen könnten, wenn die Köllerbacher es schaffen, die Fehler abzuschalten.

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Auf einen BlickDie Ergebnisse: Freistil (55 Kilo): Valentin Seimetz - Alexander Chirtoaca: 0:4; Griechisch-römischer Stil (120 kg): Heiki Nabi - Oliver Hassler 3:0; Gr.-röm. Stil (60 kg): Vyugar Ragymov - Sören Stein 4:0; Freistil (96 kg): Lyuben Iliev - Gabriel Seregelyi 2:0; Freistil (66 kg): Radoslav Velikov - Anatoli Guidea 1:2; gr.-röm. Stil (84 kg): Jan Fischer - Ramsin Azizsir: 0:2; Gr.-röm. Stil (66 kg): Tarik Belmadani - Ionut Panait: 2:1; Freistil (84 kg): Maciej Balawender - Bekhan Kurkiev: 0:2; Freistil (74 kg): Andrej Shyyka - Georg Harth: 1:2; Gr.-röm. Stil (74 kg): Timo Badusch - Adam Juretzko 1:2. aub