Und plötzlich wieder obenauf

Homburg · Die Stimmung war im Keller, manch einer prophezeite dem FC Homburg sogar den Abstieg aus der Regionalliga. Nach vier Siegen in Folge, zuletzt der 1:0-Heimerfolg gegen Offenbach, sieht die Welt wieder ganz anders aus.

 Torschütze Timo Cecen (links) lässt sich von seinem Homburger Teamkollegen Marco Gaiser feiern. Foto: Schlichter

Torschütze Timo Cecen (links) lässt sich von seinem Homburger Teamkollegen Marco Gaiser feiern. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Es ist noch keine drei Wochen her, da war der FC Homburg ganz unten. Nach der 1:4-Heimpleite gegen den TSV Steinbach waren die Grün-Weißen auf den letzten Platz der Fußball-Regionalliga abgestürzt. Einige Anhänger des Vereins forderten lautstark die Entlassung von Trainer Jens Kiefer. Nur 19 Tage später ist die Welt beim FCH eine andere. Vier Mal in Folge siegte der FCH seitdem und ließ dabei kein einziges Gegentor zu. Am Mittwoch hat der FCH zuletzt die Kickers Offenbach zuhause mit 1:0 bezwungen und ist auf den achten Tabellenrang geklettert.

Trotz der Siegesserie bleiben Mannschaft und Trainer zurückhaltend. Denn mehr noch als der 2:0-Sieg bei der TuS Koblenz ging auch der Erfolg gegen den OFC mit einigem Glück einher. "Wir sind in der ersten Halbzeit dem Ball 45 Minuten hinterher gelaufen. Vor vier Wochen wären wir noch mit 0:2 in die Halbzeitpause gegangen", kommentierte Kiefer die vom Gast klar dominierte erste Hälfte des Spiels. Doch der FCH hielt das torlose Unentschieden, bis Timo Cecen in der 74. Minute eine wunderbare Vorarbeit von Kai Hesse zum 1:0-Siegtreffer einnetzte.

"Offenbach ist die spielstärkste Mannschaft, gegen die wir bis jetzt gespielt haben. Das war ein glücklicher Sieg", räumte der Torschütze ein. Hesse ging bei seiner Analyse der Partie noch weiter: "Das war eine ganz starke Leistung des OFC. Wir waren die schlechtere Mannschaft. Wir haben heute unverdient gewonnen. Ich bin natürlich zufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Art und Weise, wie es zustande gekommen ist." OFC-Trainer Oliver Reck war sichtlich bedient nach dem Spiel. "Glückwunsch zum vierten Sieg nacheinander - auch wenn es nicht verdient war", sagte der frühere Bundesliga-Torwart des SV Werder Bremen und des FC Schalke 04 .

Beim VfB Stuttgart II will der FCH seinen Höhenflug fortsetzen und am Samstag "die nächsten drei Punkte holen", wie Cecen sagte. Auch wenn danach mit Worms und Astoria Walldorf weitere Gegner anstehen, die machbar erscheinen, bremste Cecen allzu forsche Träume der Fans: "Wir werden sicher keine 15 Spiele in Folge gewinnen."

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