Berlin. Friedhelm Funkel ballte die Fäuste, klatschte Torwart Jaroslav Drobny ab. Für mehr hatte der Trainer von Hertha BSC nach dem 3:0 (2:0) beim SC Freiburg keine Zeit. Der Fußball-Bundesligist flog nach dem Sieg am Sonntag von Basel aus nach Lissabon, wo die Hertha heute, 18 Uhr, ins Achtelfinale der Europa League einziehen kann. Das Hinspiel endete zwar nur 1:1. Aber nach dem Sieg in Freiburg reist der Tabellenletzte selbstbewusst zu Benfica. "Die Mannschaft glaubt wieder an sich", sagte Funkel. Laut Kapitän Arne Friedrich gibt sie "in der Rückrunde ein ganz anderes Bild ab als noch vor Weihnachten: Wir stehen kompakt und spielen wieder Fußball." Funkel hob hervor, "dass wir uns gefestigt haben, an die anderen herangekommen sind und mit Freiburg eine weitere Mannschaft nach unten gezogen haben". Das Spiel in Lissabon könnte Kraft und Konzentration für den Abstiegskampf rauben - oder das Selbstvertrauen stärken. Schon aus dem Hinspiel habe man laut Funkel "viel Positives mitgenommen": Dass die Moral nach dem Rückstand stimmte, oder dass man sich gute Torchancen herausgespielt habe. Trotzdem bleibt Lissabon heute Favorit. Für den Tabellenführer der portugiesischen Liga spricht neben dem 1:1 aus dem Hinspiel die international erfahrene Besetzung - und während Berlin binnen 48 Stunden zwei Mal ran muss, hatte Benfica am Wochenende frei. Funkel kündigte zudem an, "den einen oder anderen draußen zu lassen". Auf zentrale Figuren wie Friedrich, Levan Kobiaschwili oder Raffael kann er aber nicht verzichten. An ihnen lässt sich der Aufschwung festmachen. Dank erfahrener Verteidiger wie Friedrich und Kobiaschwili "haben wir die Schießbude der Hinrunde dichtgemacht", sagte Funkel. dpa