Kommentar Und keiner trägt die Verantwortung

16, 20, 28, 32, 34, 38. Das sind leider nicht die Lottozahlen fürs Wochenende, sondern Millionen Euro, serviert in Scheibchen, die der Umbau des Ludwigs­parks kosten soll. Bürgermeister Ralf Latz (SPD) bezeichnete die nun verkündeten 38 Millionen Euro als „Vollkosten-Betrachtung“.

Kommentar: Und keiner trägt  die Verantwortung
Foto: SZ/Robby Lorenz

Latz geht also nicht von einer Zusatzzahl aus. Verrechnet in Sachen Park haben sich allerdings schon andere – so wie Jürgen Schäfer von der GIU, der Ende 2014 (sic!) als Geschäftsführer der Stadion-Projekt-Gesellschaft sagte: „Ich stehe mit meinem guten Ruf dafür ein, dass das Stadion nicht teurer wird.“ Damals liefen die Planungen auf 16 Millionen Euro hinaus.

Über die 16 Millionen Euro wird heute landauf, landab gelacht. Dabei ist es zum Heulen. Die „Sanierung im Bestand“ ist völlig in die Hose gegangen. Die Frage nach der Verantwortung für die Kostenexplosion wird nicht beantwortet – ein Phänomen, das aus dem LSVS-Finanzskandal bekannt ist. Schuld sind die anderen oder die Umstände. Die Stadt Saarbrücken hat sich mit der Salamitaktik in Sachen Kostensteigerung wiederholt ein Eigentor geschossen. Das Innenministerium von Klaus Bouillon (CDU), das 14,5 Millionen Euro zur Sanierung beisteuert, glänzte auch nicht mit Gesprächsbereitschaft. Am Donnerstag fühlten sich plötzlich alle als Gewinner. Vielleicht sollten sie mal Lotto spielen. Zahlenvorschläge hätten wir . . . 

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