Ulmer Basketballer fordern Meister Bamberg heraus

Neu-Ulm · Erschöpft sanken die Ulmer Basketballer vor ihrer Fankurve auf den Boden. Mit letzter Kraft schafften es Per Günther und Co., den ersten Finaleinzug seit 2012 mit den Anhängern zu feiern. Doch das Adrenalin nach dem Zitterspiel im vierten Duell mit den Fraport Skyliners setzte am Dienstagabend noch einmal letzte Energie für die traditionelle Sieger-Humba frei. "Ich bin mega-stolz auf die Mannschaft", sagte Günther, der den Hauptrundensiebten mit einer überragenden Leistung zum entscheidenden Sieg gegen die Frankfurter geführt hatte.

Erst der Tabellenzweite Oldenburg, nun der Hauptrunden-Dritte Frankfurt - die Ulmer sind der große Favoritenschreck. "Wir fühlen uns in der Außenseiterrolle sehr wohl", sagte Trainer Thorsten Leibenath nach dem 73:72. Die größte Aufgabe steht ihm und seinem Team aber erst noch bevor. Im Kampf um die deutsche Meisterschaft wartet Titelverteidiger Bamberg - und die Brose Baskets sind wohl das beste Team, das die Liga in diesem Jahrzehnt gesehen hat.

Rechtzeitig zur heißen Phase der Saison hat Leibenath seine Mannschaft, die mit sieben Niederlagen in den ersten neun Partien gestartet war, in die beste Verfassung gebracht. "Wir sind ein Team, dass verdammt schwer zu schlagen ist", sagte US-Boy Chris Babb. Das sollen nun auch die Bamberger zu spüren bekommen, die am Sonntag (15 Uhr) im ersten Spiel der Best-of-Five-Finalserie Heimrecht genießen.

"Wenn du im Finale stehst, denkst du nicht daran, ob du müde bist", sagte Leibenath. Auf die Frage, ob Bamberg überhaupt zu schlagen sei, antwortete der 41-Jährige keck: "Das sage ich ihnen, wenn wir es getan haben." Um gegen den Titelverteidiger zu bestehen, müssen sich die Ulmer aber cleverer anstellen, als im Schlussviertel gegen Frankfurt, als sie einen 20-Punkte-Vorsprung fast noch aus der Hand gaben.

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