Uefa verspricht Geldregen - zahlen sollen ARD und ZDF
Hannover. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) freut sich auf weitere Millionen, die Fernsehsender klagen. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) will die TV- Rechte der Europameisterschafts-Qualifikation von 2014 an zentral vermarkten und verspricht allen Mitgliedsländern steigende Einnahmen. Die Zeche sollen die großen TV-Märkte wie Deutschland zahlen
Hannover. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) freut sich auf weitere Millionen, die Fernsehsender klagen. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) will die TV- Rechte der Europameisterschafts-Qualifikation von 2014 an zentral vermarkten und verspricht allen Mitgliedsländern steigende Einnahmen. Die Zeche sollen die großen TV-Märkte wie Deutschland zahlen. "Zentralvermarktung heißt auch, dass die Rechtegeber mehr Geld wollen - das hat die Uefa ja bereits deutlich gemacht", sagt dazu ARD- Sportkoordinator Axel Balkausky: "Und das kommt bestimmt nicht aus Litauen." Bis zu eine Milliarde Euro für ein Vierjahres-Programm hat die Uefa prognostiziert. "Wir haben jedenfalls kein großes Interesse an einem derartigen Monopol", sagt Balkausky.Bisher darf der DFB die TV-Rechte für Heimspiele der EM- und Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiele selber verkaufen. In Deutschland sind diese Partien im TV-Vertrag mit ARD und ZDF enthalten, der dem DFB geschätzte 80 Millionen Euro pro Saison einbringt und bis zum 30. Juni 2012 läuft. In diesem Paket sind alle Heimspiele der Nationalmannschaft enthalten, aber auch der DFB-Pokal, die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga.
In vier Jahren will die Uefa alle Qualifikations-Spiele zentral vermarkten. Vorbild ist die Vermarktung von Champions und Europa League. "Alle 53 Uefa-Verbände sollen davon profitieren", sagt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. So wie Champions-League-Clubs der großen Länder zusätzlich kassieren, sollen große Uefa-Verbände mehr Geld bekommen als etwa der litauische.
Da Bezahl-TV für Länderspiele ausgeschlossen ist und die Rechte für Privatsender kaum zu refinanzieren sind, blieben nur ARD und ZDF als Abnehmer. dpa