Überragender Sven Guthörl hält die Punkte fest

Eppelborn. "Ich möchte zu diesem Spiel nichts sagen. Wir müssen nun Taten sprechen lassen." Tatsächlich kam Marcel Liebetrau, Kreisläufer und Co-Trainer der Handballfreunde Illtal (HFI), kein weiteres öffentliches Wort über die Lippen. Selbst nach verlorenen Spielen sind solche Reaktionen selten, nach gewonnenen Spielen zunächst befremdlich

 Marcel Liebetrau traf acht Mal für die Zebras. Archivfoto: Horst Klos

Marcel Liebetrau traf acht Mal für die Zebras. Archivfoto: Horst Klos

Eppelborn. "Ich möchte zu diesem Spiel nichts sagen. Wir müssen nun Taten sprechen lassen." Tatsächlich kam Marcel Liebetrau, Kreisläufer und Co-Trainer der Handballfreunde Illtal (HFI), kein weiteres öffentliches Wort über die Lippen. Selbst nach verlorenen Spielen sind solche Reaktionen selten, nach gewonnenen Spielen zunächst befremdlich.

Die Zebras gewannen am Sonntag ihr Heimspiel gegen den TV Moselweiss vor 300 Zuschauern mit 36:29 und führten zur Halbzeit sogar bereits mit 16:7. "Die Abwehr stand insbesondere in der ersten Hälfte grandios, sehr engagiert und vorausschauend", urteilte Torhüter Sven Guthörl, der selbst eine spektakuläre Tagesleistung zeigte und nicht von ungefähr von den meisten Zuschauern und Vereinschef Erich Hinsberger als "der Garant für den Sieg", ausgerufen wurde.

Guthörl spielte am Sonntag so, wie sein Teamkollege Torsten Schramm in seinen besten Zeiten - aber schon lange nicht mehr. "Sven hat heute ein Extralob verdient", urteilte auch Trainer Peter Monz, der sonst nie dazu neigt, einzelne Spieler hervorzuheben. Doch auch der Blick auf die Leistung seines Mannschaftsverbundes fiel durchweg positiv aus. "Die Abwehr war heute der Schlüssel zum Erfolg - ganz stark. Wir haben sehr diszipliniert gespielt und den eisernen Willen gehabt." Dass zum Ende hin doch ein deutlicher Substanzverlust spür- und sichtbar wurde, war abermals der Personallage geschuldet. Wechselmöglichkeiten waren kaum gegeben. Frank Nominé (Grippe) und Oliver Zeitz (Muskelfaser-Riss) konnten nur wenige Minuten spielen. Daniel Sinnwell musste aufgrund einer Schulterverletzung ganz pausieren und fungierte als Mannschaftsbetreuer.

So kam es, dass die Gäste aus dem Koblenzer Vorort das Spiel nochmal unerwartet offen gestalten konnten. In den ersten zehn Minuten gleich nach Wiederanpfiff gelangen Moselweiss elf Tore, so dass es mit Anbruch der 40. Spielminute nur noch 23:18 stand. Illtal verwertete in dieser Zeit gleichwohl sieben seiner zwölf Angriffe und brachte auch von den nächsten 16 Angriffen (zwischen der 40. und der 55. Minute) immerhin acht zum Torerfolg. Dennoch stand es so in der 55. Minute nur noch 31:28. Insgesamt hatten die Illtaler in Halbzeit eins 26 Angriffe (16 Tore) und in Halbzeit zwei 33 Angriffe (20 Tore). Eine gute Quote. Mit solchen Zahlen auf dem Papier gewinnt man zumeist auch ein Oberligaspiel auf dem Parkett.

Andreas Rokay war mit 9/7 Toren erfolgreichster Torschütze des Abends, doch war es Marcel Liebetrau, der mit acht Treffern aus dem Feld glänzte. Seine Wortlosigkeit am Ende zeigt schlichtweg die Objektivität des Co-Trainers. Ohne weitere Topleistungen, etwa am kommenden Sonntag wieder in Eppelborn gegen Spitzenreiter Vallendar, sind die zwei Punkte gegen Moselweiss nur ein Tropfen auf den lavaheißen Abstiegs-Stein.

HFI-Torschützen: Rokay 9/7, Liebetrau 8, Heidemann 6, Meisberger 3, Hoffmann 3, Schäfer 3, Menzer 2, Nominé 1, Zeitz 1.

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