Über Rehlingen nach Moskau

Saarbrücken · Die 49. Auflage des internationalen Leichtathletik-Pfingstsportfestes in Rehlingen verspricht noch mehr Stars der Szene. Die Organisatoren haben ihr Programm um mehrere Disziplinen erweitert.

Mit Björn Otto und Raphael Holzdeppe haben sich die Silber- und Bronzemedaillengewinner im Stabhochsprung der Olympischen Spiele aus London für das internationale Pfingstsportfest in Rehlingen angekündigt. Dass sich im Bungertstadion die nationale und internationale Leichtathletik-Elite präsentiert, ist bekannt. Doch bei der 49. Auflage des Meetings am 20. Mai gehen die Veranstalter um Lutwin Jungmann und Werner Klein neue Wege. In der traditionell läuferdominierten Veranstaltung werden in diesem Jahr mehr technische Disziplinen ins Programm genommen.

Hauptgrund ist der mit 50 000 Euro dotierte "DKB-Cup", durch den mit dem Diskus- und dem Speerwurf der Frauen sowie dem Stabhochsprung der Männer kurzfristig drei neue Disziplinen mit ins Programm genommen wurden. "Das war auch für uns sehr überraschend", erklärt Jungmann zufrieden, "seit letzter Woche arbeiten wir nun mit Hochdruck daran, namhafte Konkurrenz zu besorgen." Konkurrenz für Diskuswerferin Nadine Müller, Vize-Weltmeisterin von 2011, und Speerwerferin Christina Obergföll (Olympia-Zweite von London). Mit Linda Stahl, der Olympia-Dritten von 2012, stehe man schon in Verhandlungen.

Rehlingen ist die erste von nur drei Stationen, die alle gewonnen werden müssen, um den DKB-Jackpot zu knacken. "Dadurch werden diese Disziplinen auch in Rehlingen hochklassig besetzt sein", sagt Werner Klein zuversichtlich. Aufgrund der vielen Zusagen liegt der Fokus in diesem Jahr auf dem Stabhochsprung der Männer, "die deutsche Paradedisziplin in der Welt", erklärt Klein, in der neben Holzdeppe und Otto auch die Leverkusener Karsten Dilla und Tobias Scherbarth antreten. Bei den Frauen hat neben Europameisterin Irina Ptacnikova auch die Zweibrückerin Lisa Ryzih ihren Start bereits zugesagt.

Ein weiterer Grund, weshalb das Programm erweitert wurde, liegt auf der Hand. "Wir setzen auf unsere Lokalhelden", sagt Jungmann. Neben Jenna Pletsch (100 Meter Hürden), oder Claudia Nicoleitzik (Bronze über 200 Meter bei den Paralympics 2012) findet auch der Weitsprung mit dem Neu-Rehlinger und Europameister Christian Reif wieder einen Platz im Programm - ohne dass dabei die Laufdisziplinen vernachlässigt werden. "Der Hindernislauf zum Beispiel ist bei uns schon zur Tradition geworden", sagt Werner Klein.

Mit Steffen Uliczka bei den Männern, sowie Antje Mölner-Schmidt und Jana Sussmann bei den Frauen konnten die Organisatoren die deutsche Elite dieser Disziplin für Rehlingen gewinnen. "In erster Linie soll die Norm für die WM fallen", gibt Antje Möldner-Schmidt als Ziel aus - stellvertretend für viele Top-Athleten, deren Weg nach Moskau vielleicht über Rehlingen führen wird.

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