Tyson Gay gewinnt das Duell der Supersprinter

Stockholm/Stuttgart. Usain Bolt lief nur hinterher: Im ersten 100-Meter-Duell dieser Saison mit seinem großen Rivalen Tyson Gay hat der Superstar aus Jamaika seine erste Niederlage seit über zwei Jahren kassiert

 Ein seltenes Bild: Tyson Gay (USA, links) läuft über 100 Meter zum Sieg, Weltrekordler Usain Bolt (Jamaika) nur hinterher. Foto: dpa

Ein seltenes Bild: Tyson Gay (USA, links) läuft über 100 Meter zum Sieg, Weltrekordler Usain Bolt (Jamaika) nur hinterher. Foto: dpa

Stockholm/Stuttgart. Usain Bolt lief nur hinterher: Im ersten 100-Meter-Duell dieser Saison mit seinem großen Rivalen Tyson Gay hat der Superstar aus Jamaika seine erste Niederlage seit über zwei Jahren kassiert. Der 27 Jahre alte Amerikaner gewann am Freitagabend beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Stockholm in 9,84 Sekunden ganz klar vor dem Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordler. Bolt trudelte nach 9,97 geschlagen ins Ziel, Dritter wurde Richard Thompson aus Trinidad (10,10). Zuletzt hatte Bolt am 22. Juli 2008 ebenfalls in Stockholm gegen seinen Landsmann Asafa Powell verloren.

Für Gay, den Weltmeister von 2007, war es der erste Sieg über 100 Meter gegen den als nahezu unschlagbar geltenden Jamaikaner. Dafür kassierte er ein Preisgeld von 10 000 Dollar. Bislang hatte er ihn lediglich über 200 Meter besiegt. 2009 in Berlin hatte Bolt seinem Konkurrenten den WM-Titel abgenommen und mit 9,58 Sekunden seinen eigenen Weltrekord verbessert.

Der in dieser Saison überragende Bershawn Jackson (USA) siegte auch in Stockholm über 400 Meter Hürden in 47,65. Olympiasieger Angelo Taylor (USA) war als Dritter in 49,57 Sekunden chancenlos. Über 400 Meter der Frauen schlug Tatjana Firowa eine Woche nach ihrem Sieg bei den Europameisterschaften auch die versammelte Weltelite: In 50,46 Sekunden war die Russin schneller als die Weltjahresbeste Debbie Dunn (USA/50,59) auf Platz zwei oder Vize-Weltmeisterin Shericka Williams (Jamaika/50,71) auf Platz vier.

Der Saarbrücker Matthias de Zordo hat in der Speerwurf-Konkurrenz den dritten Platz belegt. Der Silbermedaillen-Gewinner der EM wurde am Freitag mit 82,05 Metern nur von Ex-Weltmeister Tero Pitkämäki aus Finnland (84,41) sowie Olympiasieger Andreas Thorkildsen (83,63) geschlagen. Stabhochspringerin Silke Spiegelburg aus Leverkusen hat derweil die EM-Revanche verpasst. Die Silbermedaillen-Gewinnerin von Barcelona wurde mit 4,61 Metern erneut Zweite hinter Europameisterin Swetlana Feofanowa, die 4,71 Meter übersprang. Kristina Gadschiew (Zweibrücken) belegte Platz vier (4,51). Die EM-Dritte Lisa Ryzih (Ludwigshafen) als Neunte (4,41) und Carolin Hingst (Mainz) als Elfte (4,21) enttäuschten. dpa

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