Handball-Saarlandliga Wölfe kassieren herben Dämpfer
Saarbrücken/Merzig · Handball-Saarlandligist HSG Saarbrücken deklassiert den HSV Herzig/Hilbringen.
Es war eine Demonstration der Stärke: Mit 29:21 (16:9) deklassierte Handball-Saarlandligist HSG TVA/ATSV Saarbrücken am Samstag vor heimischem Publikum den Tabellenzweiten HSV Merzig/Hilbringen. Dennoch waren die Saarbrücker nach der Partie sauer. „Faires, körperbetontes Spiel ist gar kein Thema“, sagte Saarbrückens David Nukradze. Der Modellathlet in der Abwehrmitte der HSG ist auch selbst kein Kind von Traurigkeit. Doch was am Samstag in der Rastbachtalhalle ablief, war auch für ihn zuviel des Guten: „Als wir klar in Führung waren, haben die nur noch zugeschlagen. Das war unsportlich.“
Andererseits: Dass Saarbrückens Nicolas Gilcher ausgeschlossen wurde, weil er den Merziger Torwart beim Siebenmeter am Kopf getroffen hatte (35.), gehört aber auch zur Geschichte des Spiels.
Die Schiedsrichter Thomas Schmitt und Jan-Oliver Montag hatten es schwer, verzettelten sich aber oft dabei, Zwischenrufe von den Bänken zu ahnden, statt sich um die Unsportlichkeiten auf dem Feld zu kümmern. Tiefpunkt war die Tätlichkeit von Merzigs Philipp Henkel an Nukradze (55.). Der Ball war bereits gespielt, als er im Stil eines Karatekämpfers einflog. Die Unparteiischen beließen es bei einer Zeitstrafe. „Sie pfeifen in der Regel sehr kleinlich, aber korrekt. Diesmal hätten sie die ein oder andere Situation sicher härter bestrafen müssen“, fand HSG-Trainer Andreas Birk. Seine Mannschaft führte schnell mit 4:1. Die Abwehr arbeitete gut und hatte mit Florian Schröder einen starken Rückhalt im Tor. Bis zur Pause hielt er sechs schwere Bälle – einer der Schlüssel des Erfolgs. Kapitän Daniel Konrad war mit sechs Toren bester Werfer der Gastgeber, bei den Wölfen war Niklas Eberhard mit zehn Treffern der überragende Mann.
Die Tore für den HSV: Niklas Eberhard 10, Michael Arnold 4, Philipp Henkel 3, Dino Zvekic, Markus Erschens, Timo Scherer und Marcel Rudolph je 1.