Handball-Saarlandliga HSV verliert im Titelrennen an Boden

Homburg/Merzig · Mit einer starken Anfangsphase und einem glänzend aufgelegten Maximilian Loschky im Tor hält der TV Homburg den HSV Merzig/Hilbringen in Schach. Homburg ist nun alleiniger Spitzenreiter der Handball-Saarlandliga

 Homburgs Kapitän Lukas Glück setzt sich hier im Spitzenspiel gegen den HSV Merzig/Hilbringen wuchtig gegen Philip Kewenig (links) und Marcel Rudolph durch. Bald danach noch in der ersten Halbzeit sah Glück nach einem Foul an HSV-Linkshänder Sascha Becker die rote Karte.

Homburgs Kapitän Lukas Glück setzt sich hier im Spitzenspiel gegen den HSV Merzig/Hilbringen wuchtig gegen Philip Kewenig (links) und Marcel Rudolph durch. Bald danach noch in der ersten Halbzeit sah Glück nach einem Foul an HSV-Linkshänder Sascha Becker die rote Karte.

Foto: Klos Horst/Foto:

Der TV Homburg hat seinen Titelanspruch in der Handball-Saarlandliga endgültig und eindrucksvoll untermauert. Vor dem Spitzenspiel Erster gegen Zweiter stand der selbst ernannte Titelfavorit zwar auf dem ersten Platz, nach Verlustpunkten war Gegner und Verfolger HSV Merzig/Hilbringen aber noch gleichauf. Seit Samstag gibt es nur noch einen Tabellenführer: den TV Homburg.

„Es hieß ja im Vorhinein: Da spielt der beste Angriff gegen die beste Abwehr. Und da hat wohl die beste Abwehr gewonnen“, fasste Philip Rauchschwalbe das Spitzenspiel zusammen. Der Kreisläufer des TV Homburg freute sich: „Das war wirklich geil. Der Plan hat funktioniert. Es lief genauso, wie wir uns das vorgenommen hatten.“ Zurecht. Denn die Homburger Defensiv-Reihe um Leonard Frisch inklusive ihres Torhüters Maximilian Loschky legte in der Anfangsphase eine beeindruckende Leistung hin und hielt den sonst so starken Angriff des HSV Merzig/Hilbringen bei nur einem Tor in den ersten knapp zwölf Minuten (7:1).

„Wir sind nach vorne gekommen. Auch vor das Tor. Es hat nur daran gelegen, dass wir die Tore einfach nicht reingemacht haben. Homburgs Torwart hat wirklich einen Sahnetag gehabt“, ärgerte sich HSV-Kapitän Marcel Rudolph. Der Rückstand aus der Anfangsphase blieb auch die Hürde, die die Gäste nicht mehr überwinden konnten. „An sich war das ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben in dem Sinn nicht schlechter gespielt. Wir sind nur von Anfang an einem Rückstand hinterhergelaufen“, sagte Rudolph und zuckte mit den Schultern.

Näher als auf 6:9 kam der HSV nicht heran – obwohl sich Homburgs Kapitän Lukas Glück durch ein Foul an HSV-Linkshänder Sascha Becker im Gegenstoß nach nur 26 Minuten die rote Karte einhandelte. Doch für ihn sprang Lukas Majbik ein. Und der machte seine Sache im ersten vollwertigen Einsatz nach seiner Handverletzung ordentlich. Homburg siegte mit 25:21 und brachte sich vor dem letzten Hinrunden-Spiel in eine exzellente Ausgangsposition für die Rückrunde.

„Es wäre vermessen zu sagen, dass wir nicht darüber sprechen und dass wir das Ziel der Mannschaft nicht vor Augen haben“, gibt Rauchschwalbe mit Blick auf den Titelkampf zu. „Wir hoffen, dass wir das Leistungsniveau, auf dem wir sind, halten können und es noch weiter bergauf geht. Unser Ziel ist ganz klar die Meisterschaft. Da muss man nicht um den heißen Brei herumreden.“

Trotz der Niederlage kann auch Rudolph der Begegnung etwas Positives abgewinnen. Direkt nach dem Spiel sagte er: „Das war ein Spiel, das wir gewinnen können. Aber nicht müssen. Dass es insgesamt so gut bei uns läuft, ist super. Und auch nach der einen Niederlage geht es weiter.“ Eine kleine Kampfansage in Richtung des Spitzenreiters konnte er sich aber nicht verkneifen: „Am liebsten wäre mir, das Rückspiel wäre schon nächste Woche. Und dann weiß ich, dass wir das Spiel gewinnen würden.“

Profitiert von der Merziger Niederlage hat Verfolger SGH St. Ingbert. Der gewann sein Auswärtsspiel bei der HSG Dudweiler-Fischbach 31:27 (13:13) und zog vorerst am HSV auf den zweiten Platz vorbei. Am kommenden Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr, empfängt der HSV Merzig-Hilbringen im Thielspark den Tabellen-Zwölften HF Illtal II.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort