Handball-Saarlandliga TVH stößt das Tor zum Titel weit auf

Aßweiler/Homburg/Niederwürzbach/St. Ingbert. · Die Handballer vom Saarlandliga-Tabellenführer TV Homburg haben das Derby gegen Niederwürzbach gewonnen. Weil zugleich der ärgste Verfolger Merzig patzte, ist die Meisterschaft für Homburg nun greifbar nah.

  Kein Durchkommen: Niederwürzbachs Johannes Leffer (am Ball) beißt sich hier am Homburger Patrick Bach die Zähne aus. Der TVH-Kreisläufer war aber nicht nur in der Defensive ein Fels in der Brandung – er erzielte vorne auch fünf Tore und hatte damit erheblichen Anteil am Homburger Derbysieg.

Kein Durchkommen: Niederwürzbachs Johannes Leffer (am Ball) beißt sich hier am Homburger Patrick Bach die Zähne aus. Der TVH-Kreisläufer war aber nicht nur in der Defensive ein Fels in der Brandung – er erzielte vorne auch fünf Tore und hatte damit erheblichen Anteil am Homburger Derbysieg.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Kann der TV Homburg seinen Vorsprung auf vier Punkte verdoppeln? Oder wird es vielleicht doch auf ein besonders spannendes Saisonfinale hinauslaufen? Diese Frage stellte sich die Handball-Saarlandliga am vergangenen Wochenende. Denn der Spieltag bot eine Menge Sprengstoff. Ligaprimus Homburg trat zum kniffligen Derby auswärts beim TV Niederwürzbach an. Und der erste Verfolger des TVH, der HSV Merzig/Hilbringen forderte auswärts die extrem heimstarke HSG TVA/ATSV Saarbrücken heraus.

Die Homburger hofften auf einen Ausrutscher der Wölfe – taten sich aber selbst lange Zeit schwer in der Würzbachhalle. Und das obwohl die Gastgeber ersatzgeschwächt antraten. Ohne Yannick Pressmann und Marcus Eschenbaum (beide krank) fehlten zwei wichtige Säulen. Dazu verletzte sich mit Aaron Braun (1 Tor) der einzige Kreisläufer nach nur 20 Minuten. „Mich hat es übertrieben gewurmt, dass ich vom Feld musste – ich hätte gerne gegen meine alten Teamkameraden gespielt“, ärgerte er sich. Dennoch: Der TVN blieb der erwartet unangenehme Gegner. Bis eine kurze Schwächephase der Niederwürzbacher das Pendel in Richtung der Homburger ausschlagen ließ. „Das waren wieder unsere schwachen zehn Minuten. Wir verwerfen vorne, haben keine Lösungen und kassieren dann vier schnelle Gegenstöße“, haderte Braun: „Hinzu kommt, dass wir vor der Pause drei klare Chancen liegen lassen. Wenn die drin sind, sieht es ganz anders aus.“ So geriet der TVN über die Zwischenstände 12:14 (29. Minute), 12:17 (34.) und 14:21 (38.) immer weiter ins Hintertreffen.

„Wir haben in den ersten zehn Minuten in der Abwehr nicht gut gestanden. Aber dann hatten wir eine richtig starke Phase“, meinte Homburgs Kreisläufer Patrick Bach. „Nur am Schluss weiß ich auch nicht, was los war. Wir haben Bälle weggeworfen und sie sind dann Gegenstöße gelaufen“, ergänzte er. Der Vorsprung seiner Mannschaft war eine Viertelstunde vor Schluss wieder bis auf drei Tore geschmolzen. Doch der TVH berappelte sich wieder und brachte den 30:28-Sieg sicher ins Ziel.

Fast zwei Stunden nach Abpfiff in der Würzbachhalle hatten die Homburger dann noch einmal Grund zum Jubeln. Denn aus der Landeshauptstadt kam die erhoffte Schützenhilfe. Die HSG TVA/ATSV Saarbrücken besiegte den HSV Merzig/Hilbringen mit 29:21. Verlustpunktbereinigt hat Homburg jetzt vier Punkte Vorsprung auf den HSV. Bei noch sechs ausstehenden Spielen könnte das Tor zur Meisterschaft kaum weiter offen sein. „Ganz allgemein hat sich für uns nicht viel geändert“, warnt aber Patrick Bach, der fünf Mal traf. „Wir haben ein gutes Polster, spielen aber noch in Merzig. Das kann man auch verlieren. Wenn wir dann noch irgendwo Mist bauen, sind sie wieder gleichauf.“

Nach dem 32:31-Auswärtssieg in der Brotdorfer Seffersbachhalle darf sich die SGH St. Ingbert bei Rückraumspieler Michael Bauer bedanken. Sein zehnter Treffer zehn Sekunden vor Spielende war gleichzeitig das Siegtor, das die SGH ihren dritten Platz behaupten ließ.

Schlusslicht SG Ommersheim/Aßweiler halfen dagegen auch 13 Treffer von Florian Caprano nicht. Die SG verlor ihr Heimspiel am Samstag in der St. Ingberter Wallerfeldhalle mit 28:35 gegen die HSG Fraulautern-Überherrn.

TVH-Tore: Philipp Daume (9/2), Lukas Glück, Patrick Bach, Lukas Majbik (je 5), Hendrik Schmidt, Sebastian Mathieu (je 2), Mathias Mohn, David Szilagyi (je 1)
TVN-Tore: Nils Lauer (9), David Leffer (6/1), Julian Ternette (4), Thorsten Bas (3/2), Kevin König, Johannes Leffer (je 2), Aaron Baun, Max Junius (je 1)
SGH-Tore: Michael Bauer (10), Thomas Zellmer (7/2), Johannes Beck (6), Hennadii Kucher (4), Juraj Urban (2/1), Lars Schirra, Philip Forster, Fabian Abel (je 1)
SGO-Tore: Florian Caprano (13), Andreas Kempf (4), Jelle van Donkersgoed, Philipp Stopp (je 3), Michael Kaufmann (2), Stefan Bommer, Björn Buschmann (je 1)

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