TV Großwallstadt vor dem ersten Bundesliga-Abstieg

Frankfurt · An Wunder glaubt Kurt Klühspies nicht. Deshalb wird die Handball-Legende des TV Großwallstadt an diesem Samstag nicht live dabei sein, wenn die Mainfranken gegen Meister THW Kiel nach 44 Jahren erstmals Abschied aus der Bundesliga nehmen.

Nur ein Sieg oder ein Unentschieden gegen den Titelträger und eine gleichzeitige Heimniederlage des VfL Gummersbach gegen Absteiger TV Neuhausen würde den sechsmaligen deutschen Meister und vierfachen Europacupsieger vor dem bittersten Moment in der Vereinsgeschichte bewahren. "Aber das kann ich mir nicht vorstellen", sagt Klühspies.

Ähnlich ist die Gefühlslage bei Peter Meisinger, der einst an der Seite von Klühspies die goldene Ära des Vereins mitprägte. "Das ist schon bitter", sagt der Sportdirektor des TVG. Natürlich klammert er sich an den Strohhalm der Hoffnung, doch innerlich beschäftigt sich Meisinger längst mit der 2. Liga. Anfang des Jahres war der frühere Trainer dem Hilferuf seines Vereins gefolgt und hatte Verantwortung übernommen. Schnell dämmerte es ihm, dass der Karren ganz tief im Dreck steckte. Der Sportdirektor fordert daher: "Es muss ein Schnitt gemacht werden. Man kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen."

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