Deutsches Turnfest Seitz krönt sich zur Turnkönigin von Berlin

Berlin · Schäfer siegt am Boden, Ehrmantraut springt zu Silber.

(d) Nach den stressigen Tagen von Berlin war die Turnfest-Königin platt und sehnte Freizeit herbei. „Ich brauche jetzt ganz viel Schlaf“, stöhnte Elisabeth Seitz nach ihrer umjubelten Rekordjagd mit drei Titeln vor insgesamt 24 000 Turnfans in der an vier Tagen jeweils bis auf den letzten Platz gefüllten Max-Schmeling-Halle in Berlin. 19 Meistertitel zieren nun mit gerade mal 23 Jahren ihre Erfolgsgalerie. Nun winkt ihr der Titel der gesamtdeutschen Rekordmeisterin, den die Berliner Olympiasiegerin Karin Janz seit ihrem Boden-Erfolg 1972 bei den DDR-Meisterschaften in Gera mit 20 nationalen Siegen in ihrem Besitz hat.

„Keine Frage, wenn man schon mal so nah dran ist, dann will man es auch packen“, gab sich Seitz nach ihrem überraschenden Erfolg am Schwebebalken zuversichtlich. „Aber wenn ich ehrlich bin, daran hatte ich nie geglaubt. Ich bin ohne jeden Druck an den Balken gegangen. Mein Ziel war es, ein bisschen Entertainment für alle zu bieten“, beschrieb sie ihre Gefühle. Als jedoch die Bierbacher Topfavoritin und dreimalige Balken-Meisterin Pauline Schäfer patzte, war ihr dritter Erfolg nach Mehrkampf und Stufenbarren perfekt. Schäfer, die vom Balken musste und Vierte wurde, hielt sich dafür am Boden schadlos und wurde dort Meisterin. Überzeugen konnte auch Talent Luca Ehrmantraut vom TV Limbach, der am Sprung Silber holte und auch seinen TG-Saar-Bundesliga-Kollegen Felix Remuta (Vierter) distanzierte.

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