Saarlouis. Der TTSV Fraulautern hat sich den Klassenverbleib in der Tischtennis-Bundesliga der Frauen gesichert. Nach der knappen 2:3-Niederlage am Samstag bei der DJK Holsterhausen besiegte der TTSV am Sonntag in eigener Halle den TuS Bad Driburg knapp mit 3:2. "Jetzt haben wir sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Ich denke, da passiert nichts mehr", freute sich der TTSV-Vorsitzende Heinz Falk. Aber Falk war die Erleichterung auch deutlich anzumerken, denn bei einer Niederlage wäre seine Mannschaft wieder im Abstiegsstrudel gelandet. Und diese Niederlage war gegen Bad Driburg durchaus möglich. Nach den ersten beiden Einzeln stand es 1:1. Li Fen besiegte Jugend-Nationalspielerin Ying Ni Zhan klar mit 3:0. Mit dem gleichen Ergebnis unterlag die seit Wochen ihrer Form hinterher laufende Amelie Solja der Spitzenspielerin der Gäste, der Chinesin Qi Shi.Aufatmen dann beim TTSV, als Petrissa Solja ihren Vorrunden-Erfolg gegen Bin Li, eine Chinesin mit dänischem Pass, mit 3:0 wiederholen konnte. Im zweiten Satz wackelte die 14-Jährige zwar etwas, doch als sie ihren fünften Satzball zum 16:14 nutzen konnte, spielte sie befreit auf und Satz Nummer drei war nur noch Formsache. Fraulautern hoffte nun auf seine Spitzenspielerin und Punktegarantin Li Fen und rechnete schon mit einem 3:1-Erfolg. Doch es kam anders: Gegen die überragende Qi Shi fand sie nie ihren Rhythmus, lag schnell mit 0:2 Sätzen zurück und konnte selbst eine 10:3-Führung im dritten Satz nicht nutzen. Auf den Gesichtern der Fraulauterner Bank wich der Optimismus, denn auf das Schlussdoppel wollten sie sich eigentlich nicht verlassen. Denn zuletzt konnten die Geschwister Solja nicht überzeugen, einen Tag zuvor in Holsterhausen unterlagen sie klar mit 0:3. Und nach eineinhalb Sätzen sah es nach einer Fraulauterner Niederlage aus: 5:11 und 0:5 hieß es da. Doch plötzlich ging ein Ruck durch das Schwestern-Doppel. Sie wurden aggressiver und trafen plötzlich fast jeden Ball. Und sie bogen die Partie unter dem Jubel der 150 Zuschauer in der Halle der Klosterschule noch um: 11:8, 11:9 und 11:6 - der Sieg. "Das Saisonziel ist erreicht, das Grundgerüst der Mannschaft für die kommende Saison steht, so früh wie noch nie", fasste Heinz Falk zusammen. "Damit können wir sehr zufrieden sein." spr